Liquiditätsnachweis

Die Forderung eines Liquiditätsnachweises durch den Broker ist ein starkes Indiz für einen Betrug oder genauer einen Anlagebetrug. Sie verzeichnen gute Gewinne mit dem investierten Geld beim Online-Broker.

Vor Auszahlung Liquiditätsnachweis oder Liquiditätsprüfung – Keine Zahlung!

Unerwartet kommt es zu Schwierigkeiten bei der Auszahlung und jetzt wird ein Liquiditätsnachweis verlangt. In diesem Fall müssen Sie leider von einem betrügerischen Broker ausgehen.

Denn: In der echten Finanzwelt existiert ein solcher zu erbringender Liquiditätsnachweis in dieser Form nicht. Dies ist ein Trick, Der Broker versucht lediglich, noch weiteres Geld von Ihnen zu erhalten.

Mein Sofort-Tipp bei Liquiditätsprüfung:

Seien Sie unbedingt vorsichtig, wenn jemand von Ihnen einen seltsam anmutenden Nachweis über Ihre Liquidität anfordert, um angeblich eine Auszahlung der Gewinne und der investierten Gelder zu ermöglichen.

Diesen Nachweis will sich der Betrüger nur zu eigen machen, um Sie weiter „ausnehmen“ zu können. Wahrscheinlich ist Ihnen hierzu auch ein offiziell aussehendes Schreiben zugegangen. Hierbei handelt es sich erwartungsgemäß um eine Fälschung.

Eine gefälschte Liquiditätsprüfung

Der betrügerische Online-Broker Librapros behauptet In der oben wiedergegebenen angeblichen Liquiditätsprüfung, die Liquiditätsprüfung sei wegen einer „Verordnung“ durchzuführen. Welche angebliche „Verordnung“ dies sein soll, wird nicht gesagt. Auch welche Rechtsvorschrift dies vorgibt, wird verschwiegen. Um pointiert zu formulieren: Eine solche Verordnung gibt es nicht!

Ein seriöser Broker würde niemals Einzahlungen verlangen, nur um die gewünschten Auszahlung veranlassen zu können. Dieser beliebte Trick der Betrüger ist bedauerlicherweise weit verbreitet.

Dies führt dazu, dass die Schäden des Vermögens der Opfer immer größer werden. Die Betroffenen sollten keine Zeit verlieren und den Broker-Betrug sofort melden, damit der oder die Täter nicht ungestraft davon kommen.

Was ist ein Liquiditätsnachweis?

In der realen Welt gibt es in der Tat Fälle, in denen ein Liquiditätsnachweis zu erbringen ist. Meistens aber in Bezug zu Unternehmen, da diese nachweisen müssen, über ausreichend liquide Mittel zu verfügen. Jedoch für Privatpersonen gegenüber Online-Brokern gibt es einen solchen Nachweis nicht.

Unternehmen können ihre Zahlungsfähigkeit ihrer unternehmerischen Struktur durch verschiedene Mittel beweisen. Vertragspartner prüfen so, ob das infrage stehende Unternehmen in Zukunft und aktuell offene Forderungen begleichen kann. Auch im Rahmen eines anstehenden Insolvenzverfahrens kann dies relevant sein.

Ein Alarmzeichen sollte allerdings sein, wenn Ihr Broker von Ihnen einen Liquiditätsnachweis verlangt. Bei einer privaten Geldanlage ist es völlig irrelevant, ob der Anleger über die Kapitalanlage hinaus noch weiteres Geld zur Verfügung hat.

Das deutet nicht nur auf Ungereimtheiten mit dem Broker hin, sondern auch auf eine ausgefeilte Betrugsmasche. Ein gerne oft verwendeter Trick von Betrügern: Der Vorwand, eine Auszahlung sei nur durch eine weitere Einzahlung möglich.

Achtung bei Liquiditätsprüfung – Gefahr Betrug

Ich gebe Ihnen einen Ratschlag: Wenn der Broker Ihnen Ihre Auszahlung erst nach einem Liquiditätsnachweis ermöglichen möchte, sollten Sie vorsichtig sein. Ein Liquiditätsnachweis dient lediglich dazu, Ihnen noch weiteres Geld aus der Tasche zu locken.

Broker fordert Liquiditätsnachweis bei Kryptowährung

Insbesondere werden Kryptobörsen von Betrügern dazu genutzt, um mit dem fragwürdigen Nachweis an noch mehr Geld vom Opfer zu kommen:

Niemals würde Coinbase selbst ihre eigene Kundschaft um entsprechende Liquiditätsnachweise bitten. Zumal dies überhaupt keinen Sinn ergeben würde. Denn Coinbase will ja schließlich kein zusätzliches Geld von ihren Nutzern, nur um eine Auszahlung zu tätigen.

So kann ein gefälschter Text aussehen:

Sehr geehrter Herr X,

bezüglich dem Besitzt Ihrer Kryptowährungen, fordern wir laut Verordnung des Geldwäschegesetzes (Abschnitt 21. – Begünstigung und Hehlerei
(§§ 257 – 262) einen Bonitätsnachweis, um die Auszahlung auf Ihrem Wallet zu ermöglichen, da Ihr Guthaben eingefroren ist.

Gesetzliche Verpflichtung;

In Deutschland sind sämtliche Kryptobesitzer gesetzlich durch das Geldwäschegesetz (GwG) dazu verpflichtet, eine Legitimationsprüfung vorzunehmen. Durch die Kontrolle der Identität soll die illegale Nutzung von Wallets (Digitalen Geldbeuteln) bzw. Bitcoins verhindert werden. Die Legitimation erfolgt nach dem Grundsatz der Kontenwahrheit (§154 Abgabenordnung). Demnach darf niemand unter falschem Namen oder für eine dritte Person ein Konto anlegen oder Finanzgeschäfte durchführen. Auch dürfen Wertsachen (z. B. Bargeld oder Wertpapiere) nicht unter einem falschen Namen in Verwahrung gegeben oder verpfändet werden.

(aus einer Mail eines betrügerischen Online-Brokers)

Die zitierten Rechtsvorschriften passen für die Angaben „vorne und hinten nicht“. Die Täter behaupten einfach irgendetwas „amtliches“, um weitere Geld zu bekommen.

Auch ein Schreiben oder eine E-Mail von Blockchain (oder auch blockchain.com) wegen eines Nachweises ist ein klarer Fall von Betrug. Primär handelt es sich bei blockchain.com nur um einen Walletanbieter. Seitens Blockchain werden hinterlegte Gelder nie von den Kunden eingefordert.

Das Gleiche gilt auch für Binance, crypto.com und Kraken. All diese Finanzdienstleister sind Kryptobörsen, die zwar eine Einzahlung verlangen, bevor man überhaupt Bitcoin oder andere Kryptowährungen erhalten kann. Bis dahin ergibt dies ja auch Sinn. Umsonst erhält niemand Kryptowährung an einer Börse.

Kryptobörsen verlangen nicht, dass zusätzliches Geld für einen Liquiditätsnachweis zur Verfügung gestellt werden muss. Sie sollten auf keinen Fall auf solche Aufforderungen reagieren – überweisen Sie keine Geldbeträge oder Kryptowährung.

Bei dem Stichwort Liquiditätsprüfung wird von den Tätern behauptet, dass „nur“ geklärt werden soll, ob Sie als Investor liquide sind. Das Geld wird Ihnen sofort zurückgezahlt, so die Behauptung der Betrüger. Nach einer Zahlung kommt nicht eine Auszahlung, sondern neue Ausreden, warum ein Geldtransfer aktuell nicht möglich ist.

Ein umgekehrter Liquiditätsnachweis würde viel mehr Sinn ergeben

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, ob es sich beim Broker um einen unseriösen Anbieter handelt, wäre ein Liquiditätsnachweis in der Tat sinnvoll – nur andersherum. Eigentlich wäre es sinnvoller, der Broker würde nachweisen, dass er über genügend Finanzmittel verfügt, um entsprechend auszahlen zu können.

Nur allein durch eine grafische Darstellung von Kursverläufen, Renditen und Gewinnentwicklungen sowie erfundene Kontostände kann man ja schlecht auf eine Liquidität der Broker-Plattform schließen. In den mir bekannten Fällen präsentierten die Täter den Opfern immer wieder außerordentlich hohe Guthaben und suggerierten ein erfolgreiches Investment.

Dies war jedoch nicht zutreffend. Entweder entwickelte sich das Investment in eine ganz andere Richtung oder das Geld wurde erst gar nicht investiert.

Manche betrügerische Broker fälschen sogar bei Kryptowährungen die Anzahl der Bitcoins, Walletadressen und offiziell aussehende Dokumente von Kryptobörsen. Der Betrüger will damit erzielen, dass keine unangenehmen Rückfragen gestellt werden.

Vorsicht, wenn Sie hören: „Ohne Liquiditätsnachweis keine Auszahlung“

In einem Fall wurde dem Opfer mitgeteilt, er müsse einen Liquiditätsnachweis auf eines der Konten bei einer Kryptobörse einzahlen. Es müsse lediglich für „1 Sekunde“ dort eingehen und dann würde man das investierte Geld sofort auszahlen.

Die Begründung der Betrüger beruhte darauf, dass dies angeblich Vorschrift hinsichtlich der Geldwäsche wäre. Doch in diesem Fall kann ich Ihnen versichern: Hierbei handelt es sich um einen Betrugsversuch. Der Gesetzgeber verlangt keinerlei Nachweise zur Liquidität. Dies ist keine Voraussetzung für die die Auszahlung eigener Gelder.

Ein anderer Fall sah so aus, dass ein Anleger Geld auf einem ausländischen Konto in Estland einzahlte. Die Empfängerin war ihm nicht bekannt. Insgesamt wurden so 55.000 Euro eingezahlt. Auch nachdem der Anleger mehrmals darum gebeten hatte, sein Geld bzw. die Gewinne auszahlen zu lassen, passierte nichts.

Sodann hat der Geschädigte bei seiner Hausbank die Rückrufe seiner Überweisungen initiiert. Von seiner Bank erhielt er die Information, dass diese Frau schon öfter mit Täuschungen in Erscheinung getreten ist. Im Verlauf erhielt der Geschädigte noch mehrere E-Mails dieser Frau, dass er doch noch einen Liquiditätsnachweis in Estland liefern müsse, damit die Auszahlung wirksam werden könne.

Ich kann Ihnen helfen

Wenn Sie es wünschen, unterstütze ich Sie gerne gegen Anlagebetrüger. So haben Sie eine reale Chance, wieder an Ihr verloren geglaubtes Geld zu kommen. Erbringen Sie keinesfalls einen Liquiditätsnachweis oder die Liquiditätsprüfung, auch wenn dies gefordert wird.

Zahlen Sie außerdem auch keine Steuern, wenn Sie dazu vor einer Auszahlung aufgefordert werden. Dies ist in den meisten Fällen erfahrungsgemäß ein Anzeichen für Anlagebetrug.

Vermeintliche Dokumente sind häufig gefälscht

Ebenfalls sollten Sie einen Brief oder eine E-Mail hinsichtlich einer Bestätigung des Liquiditätsnachweises als Betrugsversuch werten. Blockchain.com ist hauptsächlich ein Blockchain-Wallet-Anbieter. Blockchain zahlt eingezahlte Gelder aus.

Broker fordert plötzlich einen Liquiditätsnachweis. Seien Sie dann besonders achtsam . Hierbei handelt es sich sehr wahrscheinlich nur um einen erneuten Betrugsversuch. Tappen Sie also nicht in diese Falle hinein. Ein Nachweis in dieser Form ist nicht notwendig.

Rechtsanwalt hilft, wenn Liquiditätsnachweis gefordert wird

Tätigen Sie keine weiteren Einzahlungen, sei es wegen vermeintlichen Steuern oder einem Nachweis zur Liquidität. Machen Sie auch Ihren PC fit und schützen ihn vor unbefugten Zugriffen, falls Sie den Betrügern Zugang zu Ihrem Endgerät mittels Anydesk oder Teamviewer erlaubt hatten.

Sie erreichen mich Tag und Nacht über E-Mail: rechtsanwalt@broker-zahlt-nicht.de

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