TeamViewer gilt als eines der beliebtesten Tools zur Fernwartung von PC & Co. Für Privatanwender ist die Software kostenfrei – wer sie allerdings professionell nutzen möchte, muss einen geringen monatlichen Beitrag dafür bezahlen. Ursprünglich wurde TeamViewer für die Wartung von Geschäftscomputern entwickelt. Inzwischen gibt es allerdings zahlreiche Versionen, so dass sich das Programm seit einigen Jahren auch bei Privatanwendern großer Beliebtheit erfreut.
Funktionsweise von TeamViewer
Ohne Zweifel ist TeamViewer ein sehr praktisches und vielseitiges Tool, mit dem man über eine Internetverbindung einen PC an einem anderen Ort steuern oder seinen PC von einer zweiten Person steuern lassen kann. TeamViewer ist ein sogenanntes Remote-Desktop-Programm, also eine Art Fernsteuerung. Die Möglichkeiten zur Nutzung sind demzufolge natürlich vielseitig. Hat man beispielsweise mit seinem PC ein Programm und möchte einen Experten von einem anderen Ort einen Blick darauf werfen lassen, ist TeamViewer eine ideale Lösung. Der Helfer kann direkt auf den eigenen PC zugreifen, mit seiner eigenen Maus über den Bildschirm navigieren und so den Fehler aus der Ferne beheben. TeamViewer wird allerdings auch dazu genutzt, um Präsentationen über das Internet vorzustellen. Deshalb ist das Tool auch in vielen Unternehmen fest etabliert. Der Remote Zugriff erlaubt es, die Inhalte des Bildschirms so zu steuern, als säße man selbst vor dem Rechner. Auch eine Sprachverbindung ist inzwischen möglich.
TeamViewer verwenden: Schritt für Schritt
Download und Installation
Zunächst muss die Software auf den PC heruntergeladen und im Anschluss installiert werden. Wer selbst einen anderen Computer über eine Netzwerkverbindung steuern möchte, muss dafür die kostenlose Vollversion von TeamViewer herunterladen. Beim Download wird der Nutzer dann gefragt, ob das Programm installiert werden soll oder ob man TeamViewer ohne Installation nutzen möchte. Wer plant, die Software öfter zu verwenden, sollte das Programm am besten installieren. Möchte man seinen Computer von einer anderen Person steuern lassen, gibt es allerdings einen Unterschied: Dann muss nur eine spezielle Teamviewer-Datei aus dem Internet heruntergeladen und ausgeführt werden. Auch diese ist kostenfrei.
Verbindung herstellen
Um eine Verbindung zwischen zwei Computern herzustellen, müssen beide Nutzer das Programm auf dem PC starten – derjenige, der auf einen anderen PC zugreift, muss dafür nur die Fernwartungs-Datei verwenden. Darüber hinaus muss zur Verständigung eine weitere Kommunikationsmöglichkeit vorhanden sein, wie beispielsweise das Telefon oder ein Chat. Jene Person, die ihren PC von einer zweiten Person steuern lassen möchte, muss dieser einen auf dem Bildschirm angezeigten Code übermitteln. Nach dem Eingeben des Codes klickt die zweite Person nun auf „Mit Partner verbinden“ und wartet einige Sekunden. Es öffnet sich ein Fenster, indem ein Kennwort eingegeben werden muss, welches derjenige, der den PC teilen möchte, nennt. Nun klickt man noch auf den Button „Anmelden“ und die Verbindung wird hergestellt.
Die Fernsteuerung
Derjenige, der per Remote auf einen anderen PC zugreift, sieht nun über ein Fenster auf seinem Bildschirm den Desktop des anderen Computers – bzw. das Bild, das gerade auf dem Screen angezeigt wird. Die Einstellungen erlauben es, festzulegen, dass entweder beide Teilnehmer den PC steuern oder dass der entfernte PC nicht selbstständig agieren kann. Das ist zum Beispiel dann von Vorteil, wenn TeamViewer nur zu Präsentationszwecken zum Einsatz kommen soll.
Kommunikation und Dateiübertragung
Zur Verständigung zwischen den beiden Teilnehmern kann entweder per Telefon eine Verbindung hergestellt oder auch ein Messenger genutzt werden. Zudem bietet TeamViewer eine softwareinterne Auto-Verbindung an, die es erlaubt, sich über Lautsprecher und Mikrofon zu unterhalten. Auch ein Chat ist in der Software vorhanden. TeamViewer bietet neben dem Remote Zugriff auf einen anderen PC auch die Möglichkeit zur komfortablen Dateiübertragung. Hierfür gibt es in der Menüleiste einen gleichnamigen Punkt, der nur angeklickt werden muss.
Anschließend wählt man noch einen Speicherort aus und kann die Datei direkt im Anschluss mit einem Klick senden.
Smartphone Support per Remote Zugriff
TeamViewer bietet seit einiger Zeit die Möglichkeit, Smartphones von einem PC oder einem anderen Smartphone oder Tablet aus komfortabel fernzusteuern. Dies funktionierte zu Beginn ausschließlich mit Samsung-Geräten. Später allerdings auch mit weiteren Android-Geräten und wird inzwischen sogar von iOS auf Apple-Geräten unterstützt. Die Fernsteuerung eines Smartphones mit TeamViewer kann sogar über das Mobilfunknetz, also ohne eine WLAN-Verbindung, durchgeführt werden. Wichtig ist allerdings, dass die Verbindung stabil ist, weswegen guter WLAN-Empfang der Mobilfunkverbindung fast immer vorzuziehen ist – zumal dies auch Daten spart.
Mobile Nutzung über App
Für die mobile Nutzung von TeamViewer gibt es sowohl im Google Play Store als auch im App Store eine App, die sich „TeamViewer QuickSupport“ nennt. Nach dem Download stellt sie eine direkte Verbindung zwischen einem PC und einem Smartphone oder auch zwischen zwei Smartphones her. Möchte man dauerhaft auf ein Smartphone zugreifen, empfiehlt sich allerdings die Installation der App „TeamViewer Host“, die bislang nur für Android erhältlich ist. Sie arbeitet kontinuierlich im Hintergrund und ermöglicht einen komfortablen Zugriff aus der Ferne, sofern das Smartphone gerade nicht in Benutzung ist.
Fernsteuerung der Kamera und mehr
Die Verbindungsherstellung zwischen einem Remote-PC und einem Smartphone funktioniert im Grunde genauso wie die Verbindung zwischen zwei PCs. Es müssen ein Partner-Code und ein Passwort, das in jeder Session neu vergeben wird, eingegeben werden. Dabei ist zu beachten, dass beide Geräte lediglich im TeamViewer-Konto des navigierenden Remote-Users angemeldet sind, wenn man das Smartphone mit TeamViewer Host aus der Ferne steuern möchte. Dabei ist das verbundene Gerät unter dem Menüpunkt „Meine Computer“ ersichtlich und lässt sich jederzeit bequem vom Remote-Gerät aus steuern. Die Eingabe eines Passwort ist in diesem Fall nicht erforderlich. Während der Fernsteuerung wird der Smartphone-Screen dann direkt auf den Bildschirm des steuernden Geräts übertragen. Wird ein Smartphone von einem richtigen PC gesteuert, so navigiert der Remote-Anwender das Handy per Mausklick. Auch eine Fernsteuerung der Kamera ist auf diesem Wege problemlos möglich.
Vorteile von TeamViewer
Ein deutlicher Vorteil von TeamViewer ist, dass es inzwischen mit verschiedenen Plattformen kompatibel ist und daher von fast jedem genutzt werden kann. Egal, ob Mac, Windows oder Linux, es gibt für alle drei Betriebssysteme eine passende Version von TeamViewer. Für iOS und Android-Geräte ist TeamViewer zudem als App erhältlich und erlaubt es, ein Smartphone über ein anderes Handy oder über einen Remote-PC fernzusteuern. Es muss lediglich dafür die Voraussetzung erfüllt sein, dass die Hauptanwendung der Software auf dem Gerät des Steuernden installiert wird.
Sicherheit bei der digitalen Fernsteuerung
Einfach so per Code und Passwort auf einen anderen PC zugreifen – das wirkt auf so manchen User vielleicht erst einmal etwas unsicher. Grundsätzlich ist das Sicherheitsmaß bei TeamViewer sehr hoch. Für jede Sitzung werden eine ID und ein neues Passwort vergeben, das nur für den einmaligen Zugriff gilt. Das bedeutet, dass auch nur die beiden Personen, die sich vor ihren Geräten befinden, Zugriff darauf haben. Teilt derjenige, der seinen PC fernsteuern lassen möchte, dem anderen sein Passwort nicht mit, kann er auch nicht auf den PC zugreifen. Auf der anderen Seite ist jedoch auch dieser auf Daten angewiesen: Beide Personen brauchen jeweils vom anderen Daten.
Ist TeamViewer gefährlich?
Alles über die Sicherheit der digitalen Fernsteuerung Einfach so per Code und Passwort auf einen anderen PC zugreifen – das wirkt auf so manchen User vielleicht erst einmal etwas unsicher. Grundsätzlich ist das Sicherheitsmaß bei TeamViewer sehr hoch. Für jede Sitzung werden eine ID und ein neues Passwort vergeben, das nur für den einmaligen Zugriff gilt. Das bedeutet, dass auch nur die beiden Personen, die sich vor ihren Geräten befinden, Zugriff darauf haben. Teilt derjenige, der seinen PC fernsteuern lassen möchte, dem anderen sein Passwort nicht mit, kann er auch nicht auf den PC zugreifen. Auf der anderen Seite ist jedoch auch dieser auf Daten angewiesen: Beide Personen brauchen jeweils vom anderen Daten.
Somit zeigt sich: TeamViewer ist ein hilfreiches Tool, bei dem man sich keine Sorgen machen muss, dass private Daten in fremde Hände gelangen könnten. Zugriff hat immer nur derjenige, dem man diesen auch wirklich durch das Passwort gestattet. Handelt es sich dabei um eine Vertrauensperson, ist das umso besser. Generell sollte nur dann eine Übertragung bzw. ein Fernzugriff durch eine andere Person stattfinden, wenn man dieser vertrauen kann. Ein professioneller PC-Wartungsservice, ein Familienmitglied oder ein enger Freund sind da meist kein Problem. Hier sollte man ganz einfach auf seinen gesunden Menschenverstand hören.
Zusammenfassung: Wie funktioniert TeamViewer?
TeamViewer ist eine Software, die es ermöglicht, einen Computer aus der Ferne zu steuern, als ob man direkt davor sitzen würde. Das kann zum Beispiel nützlich sein, wenn man einem Freund oder einem Kunden bei einem technischen Problem helfen will, oder wenn man von zu Hause aus auf seinen Arbeitsrechner zugreifen will. Um TeamViewer zu nutzen, muss man die Software auf beiden Computern installieren und starten. Dann erhält man eine ID und ein Passwort, die man an den anderen Teilnehmer weitergeben muss. Mit diesen Daten kann man sich dann mit dem anderen Computer verbinden und ihn fernsteuern.
TeamViewer ist grundsätzlich eine praktische und sichere Software, die viele Vorteile bietet. Allerdings gibt es auch einige Risiken und Gefahren, die man beachten sollte, bevor man TeamViewer verwendet. Zum einen sollte man immer darauf achten, wem man seine ID und sein Passwort mitteilt. Denn wer diese Daten hat, kann vollen Zugriff auf den eigenen Computer erlangen und alles sehen und machen, was man selbst auch könnte. Das heißt, er könnte zum Beispiel persönliche oder vertrauliche Daten einsehen, löschen oder kopieren, Programme installieren oder deinstallieren, Einstellungen ändern oder Schadsoftware einschleusen. Zum anderen sollte man immer darauf achten, was der andere Teilnehmer auf dem eigenen Computer macht. Denn auch wenn man ihm vertraut, kann er versehentlich oder absichtlich etwas tun, was unerwünschte Folgen hat. Zum Beispiel könnte er eine Datei öffnen, die einen Virus enthält, oder eine E-Mail versenden, die Spam oder Phishing ist.
Risiken und Gefahren
Um sich vor diesen Risiken und Gefahren zu schützen, sollte man einige Tipps befolgen:
- Verwende TeamViewer nur mit Personen, die du kennst und denen du vertraust.
- Gib deine ID und dein Passwort nur an diese Personen weiter und ändere sie regelmäßig.
- Beobachte immer, was der andere Teilnehmer auf deinem Computer macht und beende die Verbindung sofort, wenn du etwas Verdächtiges bemerkst.
- Lasse deinen Computer nicht unbeaufsichtigt, wenn du TeamViewer nutzt oder gestartet hast.
- Aktiviere die Sicherheitseinstellungen von TeamViewer, wie zum Beispiel die Bestätigung bei jeder Verbindung oder die Verschlüsselung der Datenübertragung.
- Halte deine TeamViewer-Version immer auf dem neuesten Stand und installiere alle Updates.
- Führe regelmäßig einen Virenscan auf deinem Computer durch und verwende eine Firewall und ein Antivirenprogramm.
TeamViewer ist eine nützliche Software, die viele Möglichkeiten bietet. Wenn man aber die Risiken und Gefahren kennt und sich entsprechend schützt, kann man TeamViewer sicher und sorgenfrei nutzen.