Positive Bewertungen auf Kununu sorgen dafür, dass sich talentierte Bewerber bei Ihnen melden. Auch Ihre Kunden zeigen sich von Ihrem Außenauftritt bei Kununu begeistert.
Daher ist es wichtig, im Unternehmen das Thema Onlinebewertungen, speziell auf Kununu, zum regelmäßigen To-Do zu erklären. Wer hier nachlässig ist, wird durch mangelndes Bewerberinteresse bestraft, was folgenreich für ein Unternehmen sein kann.
Gern helfe ich Ihnen dabei, sich gegen negative Bewertungen juristisch zu wehren – im Folgenden möchte ich jedoch einige Hinweise geben, wie man zu positiven Bewertungen kommt.
Wie wichtig sind kununu-Bewertungen für Unternehmen?
Kununu-Bewertungen können für Unternehmen aus verschiedenen Gründen wichtig sein, insbesondere im Hinblick auf Employer Branding, Rekrutierung und das allgemeine Unternehmensimage. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die die Bedeutung von Kununu-Bewertungen unterstreichen:
- Arbeitgeberimage: Kununu ist eine Plattform, auf der Mitarbeiter und Bewerber Bewertungen über Unternehmen abgeben können. Diese Bewertungen beeinflussen das Image eines Unternehmens als Arbeitgeber. Ein positives Bild kann talentierte Bewerber anziehen, während negative Bewertungen potenzielle Kandidaten abschrecken können.
- Transparenz und Glaubwürdigkeit: In einer Zeit, in der Transparenz und Authentizität hoch bewertet werden, bieten Kununu-Bewertungen Einblicke in die tatsächlichen Arbeitsbedingungen und die Unternehmenskultur. Dies kann die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens bei potenziellen Mitarbeitern stärken.
- Feedback und Verbesserung: Bewertungen auf Kununu können wertvolles Feedback für Unternehmen darstellen. Sie bieten die Möglichkeit, Stärken und Schwächen zu identifizieren und gegebenenfalls Verbesserungen in Bereichen wie Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitsbedingungen und Managementpraktiken vorzunehmen.
- Einfluss auf die Entscheidungsfindung: Viele Jobsuchende nutzen Kununu, um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Negative Bewertungen können daher die Entscheidung von Bewerbern beeinflussen, sich bei einem Unternehmen zu bewerben oder ein Jobangebot anzunehmen.
- Wettbewerbsvorteil: In hart umkämpften Branchen können positive Kununu-Bewertungen einen Wettbewerbsvorteil darstellen, indem sie ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber hervorheben.
- Online-Reputation: In der digitalen Welt ist die Online-Reputation eines Unternehmens von großer Bedeutung. Kununu-Bewertungen sind Teil dieser Online-Präsenz und können das allgemeine Bild eines Unternehmens im Internet beeinflussen.
- Kundenwahrnehmung: Obwohl Kununu primär auf Arbeitgeberbewertungen fokussiert ist, können diese Bewertungen auch von Kunden wahrgenommen werden und somit indirekt das Kundenbild des Unternehmens beeinflussen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kununu-Bewertungen eine wichtige Rolle für das Employer Branding und die Rekrutierung spielen können. Sie bieten Einblicke in die Unternehmenskultur und können sowohl die Wahrnehmung von potenziellen Mitarbeitern als auch von Kunden beeinflussen. Unternehmen sollten daher auf ihre Kununu-Bewertungen achten und sie als Teil ihrer Gesamtstrategie für das Reputationsmanagement betrachten.
Die zufriedenen Mitarbeiter wissen oft gar nicht, dass es die Bewertungsmöglichkeit gibt!
In meiner Beratungspraxis stelle ich immer wieder fest, dass gut funktionierende Unternehmen, die sogar viel Wert auf gute Arbeitsatmosphäre legen, bei Kununu sehr schlecht wegkommen.
Woran liegt das? Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass sich online immer erst die unzufriedenen Mitarbeiter melden und die Zufriedenen sich zurückhalten.
Klar, wer gerade seine Kündigung erhalten hat, möchte seinem Frust freien Lauf lassen und schreibt eine schlechte Bewertung bei Kununu, um dem ehemaligen Arbeitgeber möglichst einen schaden zuzufügen – menschlich einigermaßen nachvollziehbar, führt dieses Verhalten jedoch dazu, dass ein falsches Bild vom Unternehmen vermittelt wird.
Zufriedene Mitarbeiter schweigen oft bei Kununu!
Die zufriedenen Mitarbeiter sehen gar keinen Anlass, sich irgendwo online über das Unternehmen zu äußern, denn sie sind ja zufrieden und benötigen kein Ventil für ihre Emotionen.
Sie halten sich also zurück, obwohl ihre Stimme wichtig wäre, um den Außenauftritt eines Unternehmens positiv zu gestalten oder zumindest ein realistisches Bild zu vermitteln, wie es wirklich im Unternehmen zugeht.
Es hilft in dieser Situation, im Unternehmen überhaupt erst einmal bekannt zu machen, dass ein Kununu-Profil existiert und dass man sich freut, Meinungen zu hören.
Wenn Sie also der Ansicht sind, dass die meisten Ihrer Mitarbeiter zufrieden sind, können Sie unternehmensintern das Kununuprofil etwas bekannt machen und hoffen, dass sich die zufriedenen Mitarbeiter zu Wort melden. Denn ich habe festgestellt, dass sich zufriedene Mitarbeiter durch eine falsche Darstellung ihres Arbeitgebers im Internet durch einzelne unzufriedene Mitarbeiter selbst gestört fühlen.
Vertrauen Sie auf Ihre zufriedenen Mitarbeiter und informieren Sie diese über die Situation bei Kununu.
Arbeitsrechtlicher Druck für positive Kununu Bewertung? Lieber nicht!
Manche Arbeitgeber kommen auf die „glorreiche Idee“, arbeitsrechtlichen Druck auf Mitarbeiter auszuüben, um positive Bewertungen bei Kununu zu erhalten. Das ist nicht nur keine gute Idee, sondern auch das Gegenteil dessen, was erreicht werden soll.
Erreicht werden soll eine positive Arbeitsumgebung, die zu guten Bewertungen führt. Wer Mitarbeitern mit arbeitsrechtlichen Mitteln versucht zu nötigen, kann sich sogar strafbar machen.
Drohungen oder Druck auf Mitarbeiter auszuüben, um eine positive Eintragung bei Kununu zu bekommen, ist nicht der Weg. Dies führt meist dazu, dass sich noch mehr unzufriedene Stimmen melden werden. Versuchen Sie es daher gar nicht erst. Und eins möchte ich klar stellen: Ich werde Ihnen bei sowas auch nicht weiterhelfen.
Belohnungen für gute Bewertungen?
Einige Arbeitgeber sind dazu übergegangen, ihren Mitarbeitern Prämien oder Belohnungen für das Schreiben einer positiven Bewertung auf Kununu zu versprechen.
Dies ist zwar grundsätzlich zumindest nicht strafbar. Allerdings formulieren die Kununu-Richtlinien deutlicher Anforderungen.
Kununu untersagt das Bezahlen für Bewertungen und das Anbieten von Vorteilen für das Schreiben einer Bewertung. Dies allerdings nur dann, wenn durch die gewährten Vorteile die Anonymität der bewertenden Person aufgehoben wird. Werden von einem Arbeitgeber beispielsweise Gutscheine an Mitarbeitende für gute Bewertungen vergeben, wenn diese die Überschrift der Bewertung nennen, ist dies nach den Richtlinien unzulässig.
Auch die gezielte Beeinflussung des Kununu-Scores möchte die Plattform mithilfe ihrer Richtlinien unterbinden. Dort wird ausgeführt, dass die Aufforderung an Mitarbeitende, eine positive Bewertung zu schreiben, ebenfalls nicht erlaubt ist. Auch das Ausüben von Druck auf Mitarbeitende, eine Bewertung zu ändern oder zu löschen, sieht Kununu als Verstoß gegen die Richtlinien an.
Negative Einträge löschen lassen, wenn es geht!
Neben dem Generieren von positiven Bewertungen auf Kununu sollten Sie dafür sorgen, dass negative rechtswidrige Bewertungen gelöscht werden.
Hierbei kann ich Sie umfassend unterstützen, da ich auf das Reputationsrecht im Internet spezialisiert sind.
Gern können Sie mir die in Frage stehenden Bewertungen per E-Mail zukommen lassen. Ich melde mich unverzüglich mit einer kostenfreien Ersteinschätzung bei Ihnen zurück.
Guten Tag Herr Feil,
vielen Dank für den Artikel, der uns bereits etwas weiterhilft. Wir haben gesehen, dass Sie auch Fachanwalt für Arbeitsrecht sind – und da kommt unsere Frage. Können wir mit unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine Vereinbarung schließen, dass in einer Kununu-Bewertung oder sonstigen Bewertungsportalen keine Geschäftsgeheimnisse oder sensible Interna ausgeplaudert wird? Sowohl im, als auch und insbesondere nach dem Anstellungsverhältnis.
Mit der Bitte um Kontaktaufnahme
Jens Schall
Guten Tag Herr Schall,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich melde mich bei Ihnen telefonisch zurück.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt Thomas Feil