Rabbit-Hole-Effekt

Der Rabbit-Hole-Effekt (oder Kaninchenbau-Effekt) beschreibt ein Phänomen, bei dem Menschen, oft durch Algorithmen in sozialen Medien oder auf Video-Plattformen wie YouTube, in eine tiefere und oft engere Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema hineingezogen werden. Dabei bewegen sie sich durch eine endlose Abfolge von verknüpften Inhalten, die sie immer weiter in das Thema hineinziehen, ähnlich wie Alice im Wunderland, die dem Kaninchenbau folgt und in eine immer tiefere und faszinierendere Welt gelangt.

Diese Art der vertieften Auseinandersetzung kann sowohl positiv als auch negativ sein. Positiv kann es sein, wenn Menschen sich intensiv mit einem interessanten oder lehrreichen Thema beschäftigen. Negativ kann es jedoch werden, wenn es zur Radikalisierung oder zur Verstärkung von Leid beiträgt, etwa durch den Algorithmus von TikTok, der Jugendlichen mit psychischen Problemen verstärkt problematische Inhalte zeigt.

Der Rabbit-Hole-Effekt wird oft in Diskussionen über die Rolle von Algorithmen bei der Verbreitung von extremistischen oder radikalen Inhalten erwähnt. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass dieser Effekt nicht unbedingt zu algorithmischer Radikalisierung führt, wie etwa bei YouTube.

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