Faketortion ist eine Form von Cyberkriminalität, die eine Kombination aus Erpressung (Extortion) und Betrug (Fake) darstellt. Bei dieser Art von Angriff behaupten die Betrüger fälschlicherweise, kompromittierende Informationen, Daten oder Bilder des Opfers zu besitzen, und drohen damit, diese zu veröffentlichen, es sei denn, das Opfer zahlt ein Lösegeld. Diese Drohungen sind jedoch in der Regel unbegründet und basieren auf erfundenen Behauptungen. Das Ziel der Angreifer ist es, Angst und Panik zu erzeugen, um die Opfer zur Zahlung zu bewegen.
Wie funktioniert Faketortion?
- Initiale Kontaktierung: Die Opfer erhalten eine E-Mail oder Nachricht, in der behauptet wird, dass der Angreifer Zugang zu persönlichen Daten, Browserverläufen, Konten in sozialen Netzwerken oder sogar zu Webcam-Aufnahmen hat. Oft wird behauptet, dass das Opfer beim Besuch von Pornografie-Websites gefilmt wurde.
- Drohung: Die Nachricht enthält eine Drohung, diese angeblich kompromittierenden Informationen an Freunde, Familie, Arbeitgeber oder öffentlich im Internet zu verbreiten, falls nicht innerhalb einer bestimmten Frist ein Lösegeld gezahlt wird. Das Lösegeld wird typischerweise in Kryptowährung gefordert, um die Anonymität des Angreifers zu wahren.
- Psychologischer Druck: Die Betrüger setzen auf psychologischen Druck und Angstmacherei, um ihre Opfer zur Zahlung zu bewegen. Sie geben oft vor, Beweise zu haben, die sie aber in Wirklichkeit nicht besitzen.
Schutzmaßnahmen gegen Faketortion
- Skepsis bewahren: Seien Sie skeptisch gegenüber E-Mails oder Nachrichten, die behaupten, kompromittierende Informationen über Sie zu haben, besonders wenn Sie wissen, dass diese Behauptungen unwahr sind.
- Nicht zahlen: Experten raten davon ab, das geforderte Lösegeld zu zahlen, da dies keine Garantie bietet, dass die Daten nicht doch veröffentlicht werden oder dass die Angreifer nicht weitere Zahlungen fordern.
- Sicherheitsmaßnahmen ergreifen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Software auf dem neuesten Stand ist, verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für alle Ihre Konten und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer es möglich ist.
- Informationen überprüfen: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Konten auf ungewöhnliche Aktivitäten und ändern Sie Ihre Passwörter, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Daten kompromittiert wurden.
- Beratung suchen: Wenn Sie eine solche Nachricht erhalten, suchen Sie Rat bei lokalen Behörden oder Organisationen, die sich mit Cyberkriminalität befassen.
Fazit
Faketortion ist eine betrügerische Taktik, die darauf abzielt, aus der Angst und Unsicherheit der Menschen Kapital zu schlagen. Es ist wichtig, sich der Existenz solcher Betrugsversuche bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich zu schützen. Im Zweifelsfall ist es immer besser, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und nicht auf die Forderungen der Betrüger einzugehen.
