In diesem Beitrag „FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen“ stelle ich Ihnen die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema „Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen“ vor.
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Inhaltsverzeichnis
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 1: Welche rechtlichen Schritte kann ich als Arbeitgeber einleiten, um negative Bewertungen entfernen zu lassen?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 2: Kann ich jede negative Arbeitgeberbewertung löschen lassen?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 3: Wie kann ich eine schlechte Bewertung auf Kununu löschen lassen?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 4: Wie kann ich eine negative Google-Bewertung löschen lassen?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 5: Was kann ich tun, wenn eine Bewertung falsche Tatsachen oder Beleidigungen enthält?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 6: Bleiben die Verfasser negativer Bewertungen anonym, oder kann ich erfahren, wer die Bewertung verfasst hat?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 7: Was versteht man unter Reputationsmanagement und wie hilft es bei negativen Bewertungen?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 8: Wie sollte ich als Arbeitgeber auf negative Bewertungen reagieren?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 9: Wie kann ich mehr positive Bewertungen fördern?
- FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 10: Was kann ich tun, um negativen Bewertungen vorzubeugen?
- Und Ihre Fragen zu schlechten Arbeitgeberbewertungen?
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 1: Welche rechtlichen Schritte kann ich als Arbeitgeber einleiten, um negative Bewertungen entfernen zu lassen?
Antwort: Wenn Ihr Unternehmen eine ungerechtfertigt negative Bewertung erhalten hat, gibt es abgestufte rechtliche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen:
- Bewertung prüfen und dokumentieren: Stellen Sie zunächst fest, ob die Bewertung gegen Gesetze oder Plattform-Richtlinien verstößt (z. B. falsche Tatsachen, Beleidigungen). Sichern Sie Beweise (Screenshots, Text) der beanstandeten Bewertung.
- Verstoß bei der Plattform melden: Melden Sie die Bewertung über die dafür vorgesehene Funktion (z. B. Kununu-Kontaktformular oder „Missbrauch melden“ bei Google) und begründen Sie konkret, warum sie rechtswidrig ist. Plattformen wie Kununu haften nämlich als Störer, sobald sie auf eine rechtswidrige Bewertung hingewiesen wurden. Eine fundierte, juristisch begründete Beschwerde erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit erheblich. Wird dem Anliegen stattgegeben, nimmt die Plattform die Bewertung offline (d. h. sie ist öffentlich nicht mehr sichtbar).
- Rechtliche Schritte eskalieren: Reagiert die Plattform nicht oder lehnt sie die Löschung ab, können Sie weitere Schritte einleiten. Dazu zählen eine formelle Abmahnung der Plattform (Aufforderung zur Löschung) oder notfalls die Beantragung einer einstweiligen Verfügung beim Gericht. In Ausnahmefällen, etwa wenn der Verfasser bekannt oder ermittelbar ist, kommen auch Unterlassungsklagen und Schadensersatzforderungen gegen den Bewerter selbst in Betracht. Erfahrungsgemäß lenken viele Plattformen bereits ein, sobald ein anwaltlich verfasstes Löschungsverlangen mit stichhaltigen Belegen vorliegt.
Tipp: Gehen Sie überlegt und schrittweise vor. Oft reagiert die Bewertungsplattform innerhalb von ca. 10–14 Tagen auf ein gut begründetes Löschgesuch. Ziehen Sie einen im Äußerungsrecht erfahrenen Anwalt hinzu, um Ihre Rechte effektiv durchzusetzen – so vermeiden Sie Fehler im Vorgehen und zeigen der Plattform die Ernsthaftigkeit Ihres Anliegens. Beachten Sie jedoch, dass legitime, sachliche Kritik rechtlich hinzunehmen ist (siehe nächste Frage).
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 2: Kann ich jede negative Arbeitgeberbewertung löschen lassen?
Antwort: Nein. Nicht jede kritische Bewertung lässt sich entfernen. Grundsätzlich sind Meinungsäußerungen – auch negative – vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, solange sie sachlich bleiben und auf wahren Tatsachen beruhen. Zulässige Kritik (etwa an der Unternehmenskultur, am Führungsstil oder an Arbeitsbedingungen) muss ein Arbeitgeber hinnehmen, sofern sie weder die Unwahrheit behauptet noch die Grenzen der Höflichkeit überschreitet. Unangreifbar sind z. B. subjektive Eindrücke oder Werturteile wie „Das Management ist chaotisch“ – solche Meinungen darf ein (Ex-)Mitarbeiter äußern.
Entfernt oder juristisch angegriffen werden können nur Bewertungen, die unzulässig sind, etwa weil sie beleidigend, unwahr oder rufschädigend („diffamierend“) sind. Beispielsweise sind Schmähkritik (reine Herabwürdigungen ohne sachlichen Kern) und nachweislich falsche Tatsachenbehauptungen nicht von der Meinungsfreiheit geschützt. Solche Inhalte überschreiten die rechtlichen Grenzen und können zur Löschung gemeldet oder sogar gerichtlich untersagt werden. Kurz gesagt: Legitime Kritik bleibt bestehen, während rechtswidrige Angriffe auf Ihren Ruf entfernt werden dürfen.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 3: Wie kann ich eine schlechte Bewertung auf Kununu löschen lassen?
Antwort: Auf Kununu können Sie als Arbeitgeber selbst keine Bewertung direkt löschen, aber Sie können gegen Verstöße vorgehen. Der Ablauf ist im Wesentlichen:
- Kununu-Richtlinien prüfen: Vergleichen Sie die Bewertung mit den Kununu-Richtlinien. Eine Bewertung gilt z. B. als rechtswidrig, wenn sie Schmähkritik, nachprüfbar falsche Behauptungen oder Verleumdungen enthält. Solche Inhalte verstoßen sowohl gegen geltendes Recht als auch gegen Kununu-Regeln.
- Bewertung melden: Finden Sie einen Richtlinienverstoß, melden Sie die Bewertung über das offizielle Support-/Kontaktformular von Kununu. In der Meldung müssen Sie sehr konkret werden: Nennen Sie den Link zur Bewertung und zitieren Sie die exakten Textpassagen, die Sie beanstanden. Begründen Sie für jede dieser Aussagen, warum sie unwahr oder unzulässig ist. Dieses detaillierte Vorgehen ist wichtig, da Kununu jede Beschwerde rechtlich prüft und nötigenfalls dem Bewertenden zur Stellungnahme weiterleitet. Allgemeine, unspezifische Beschwerden („Die Bewertung ist unfair!“) genügen nicht.
- Kununu-Prüfung abwarten: Das Kununu Content-Quality-Team prüft daraufhin Ihre Beanstandung. Ist sie begründet, wird die Bewertung offline genommen (d. h. vorläufig entfernt) und der/die Verfasser:in aufgefordert, die problematischen Stellen zu ändern oder Nachweise für deren Wahrheitsgehalt zu erbringen. Sie als Unternehmen werden über die Deaktivierung informiert. Kann der Bewerter seine Aussagen nicht belegen oder ändert er sie nicht, bleibt die Bewertung gelöscht. Ist Ihre Beschwerde unbegründet (z. B. weil die Äußerungen als zulässige Meinungsäußerungen gelten), erhalten Sie ebenfalls Bescheid und die Bewertung bleibt online.
- Weiteres Vorgehen: Sollte Kununu eine offensichtlich rechtswidrige Bewertung trotz fundierter Beschwerde nicht löschen, scheuen Sie sich nicht, juristische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Anwalt kann Kununu nochmals formell zur Löschung auffordern oder – falls nötig – gerichtliche Schritte einleiten. Oft genügt aber schon der Kununu-interne Prüfprozess, um fragwürdige Bewertungen zu entfernen, sofern Sie überzeugende Nachweise geliefert haben.
Hinweis: Kununu-Bewertungen erfolgen anonym. Sie können den Verfasser nicht direkt kontaktieren, sondern nur über Kununu handeln. Nutzen Sie zusätzlich die Möglichkeit, Bewertungen öffentlich zu kommentieren (siehe Frage 8) – so signalisieren Sie Professionalität. Und bedenken Sie: Sachliche Kritik, die nicht gegen Richtlinien verstößt, wird Kununu nicht löschen. In solchen Fällen ist es besser, konstruktiv darauf zu reagieren, als auf eine Löschung zu drängen.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 4: Wie kann ich eine negative Google-Bewertung löschen lassen?
Antwort: Google-Rezensionen können ebenfalls gemeldet und unter bestimmten Umständen entfernt werden. Gehen Sie so vor:
- Verstoß gegen Richtlinien prüfen: Überprüfen Sie die Rezension auf einen Verstoß gegen die Google-Bewertungsrichtlinien. Google untersagt z. B. Beleidigungen, Hassrede, Spam oder unwahre Tatsachenbehauptungen in Bewertungenanwalt-kg.de. Auch „Interessenkonflikte“ sind verboten – niemand darf das eigene Unternehmen bewertenanwalt-kg.de. Das bedeutet, Rezensionen von aktuellen Mitarbeitern, Geschäftsinhabern oder beauftragten Personen sind laut Google unzulässig. Eine negative Bewertung durch einen (ehemaligen) Mitarbeiter könnte somit gegen die Richtlinien verstoßen, da hier keine neutralen Dritte bewerten.
- Bewertung melden: Nutzen Sie in Ihrem Google My Business Profil die Funktion „Rezension melden“ (oft symbolisiert durch eine Flagge). Begründen Sie den Meldungsgrund so präzise wie möglich. Weisen Sie etwa darauf hin, wenn die Rezension falsche Behauptungen enthält („Mitarbeiter XYZ ist kriminell“ – das ist rufschädigend und unwahr) oder offensichtlich beleidigend ist. Verweisen Sie auch auf einschlägige Richtlinien: z. B. „Verstoß gegen die Google-Richtlinie zu Interessenkonflikten, da der Verfasser ein ehemaliger Mitarbeiter ist.“ Google betrachtet unwahre oder beleidigende Inhalte als unzulässig und löscht solche Reviews auf berechtigtes Verlangen hinanwalt-kg.de.
- Wartezeit und Nachdruck: Die Überprüfung durch Google kann einige Tage bis Wochen dauern. Da eine manuelle Vorab-Kontrolle aller Rezensionen kaum erfolgt, reagiert Google in der Praxis häufig erst auf nachdrückliche Aufforderunganwalt-kg.de. Wenn eine einzelne Meldung keine Wirkung zeigt, ziehen Sie in Erwägung, einen Anwalt einzuschalten. Ein Anwalt kann Google offiziell zur Löschung auffordern und dabei gleichzeitig einen Verstoß gegen Googles Richtlinien und eine Verletzung Ihres Persönlichkeitsrechts geltend machen – dieser doppelte Ansatz erhöht den Druck auf Googleanwalt-kg.de. In vielen Fällen entfernt Google eine offensichtlich rechtswidrige oder regelwidrige Bewertung, sobald die Aufforderung juristisch untermauert istanwalt-kg.de.
Hinweis: Rechtlicher Hintergrund: Unternehmen müssen sachliche Kritik in Rezensionen grundsätzlich dulden (BGH-Urteile von 2009 und 2014). Jedoch müssen Bewertungen entfernt werden, wenn sie Persönlichkeitsrechte verletzen oder gegen Richtlinien verstoßenanwalt-kg.de. Google ist dann verpflichtet, auf eine berechtigte Löschaufforderung zu reagieren. – Tipp: Neben dem Melden können Sie auch öffentlich auf die Rezension antworten, um Ihre Sicht darzulegen (aber bleiben Sie sachlich). Eine höfliche Antwort kann den Schaden durch eine negative Rezension abmildern, während Sie auf die Löschung warten.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 5: Was kann ich tun, wenn eine Bewertung falsche Tatsachen oder Beleidigungen enthält?
Antwort: Enthält eine Bewertung falsche Behauptungen oder Beleidigungen, sollten Sie konsequent dagegen vorgehen – solche Inhalte sind rechtswidrig und nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Meldung/Beanstandung: Melden Sie den Vorfall umgehend der jeweiligen Plattform (Kununu, Google etc.), wie oben beschrieben. Stellen Sie klar, welche Aussagen unwahr sind oder beleidigenden Charakter haben. Zum Beispiel: „In der Bewertung wird behauptet, unser Unternehmen begehe Betrug – das ist nachweislich falsch.“ oder „Der Verfasser bezeichnet unsere Mitarbeiter als ‚Idioten‘ – das ist eine Beleidigung.“ Unwahre Tatsachenbehauptungen, Schmähkritik und Verleumdungen verstoßen gegen die Plattformregeln und das Gesetz. Die Plattform wird solche Inhalte nach Prüfung in der Regel entfernen, wenn Sie den Verstoß eindeutig darlegen.
- Juristische Schritte erwägen: Zeigt die Plattform keine Reaktion oder dauert es zu lange, ziehen Sie rechtliche Schritte in Betracht. Ein Anwalt kann die Löschung mit Nachdruck verlangen und notfalls per einstweiliger Verfügung durchsetzen. Da es sich bei falschen Tatsachen und Beleidigungen um klare Rechtsverstöße (z. B. Üble Nachrede oder Verleumdung gemäß StGB) handelt, haben Sie gute Erfolgsaussichten. In Extremfällen könnte auch eine Strafanzeige wegen Verleumdung/Beleidigung geprüft werden – dies macht aber meist nur Sinn, wenn die Verfasseridentität bekannt wird.
- Unterlassungsanspruch gegen den Verfasser: Falls Sie herausfinden, wer die Bewertung geschrieben hat (z. B. ein ehemaliger Mitarbeiter, der sich zu erkennen gegeben hat), können Sie der Person gerichtlich untersagen lassen, diese Äußerungen weiter zu verbreiten. Ein Unterlassungsanspruch kann mit einer strafbewehrten Unterlassungserklärung oder Klage durchgesetzt werden. Zusätzlich käme bei nachweisbarem Schaden auch Schadensersatz in Frage. Allerdings ist die Identität des Bewerters bei Arbeitgeberportalen meist unbekannt (siehe nächste Frage), daher konzentriert sich das Vorgehen in der Praxis auf die Entfernung des Inhalts.
Zusammengefasst: Unwahre oder beleidigende Bewertungen müssen Sie nicht hinnehmen. Sichern Sie Beweise, melden Sie den Verstoß und nutzen Sie bei Bedarf juristische Hilfe, um Ihren guten Ruf zu verteidigen. Plattformen sind verpflichtet, solche rechtswidrigen Inhalte zu löschen, sobald der begründete Hinweis vorliegt.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 6: Bleiben die Verfasser negativer Bewertungen anonym, oder kann ich erfahren, wer die Bewertung verfasst hat?
Antwort: In aller Regel bleiben die Autoren anonym. Plattformen wie Kununu geben keine persönlichen Daten der Bewertenden an Arbeitgeber heraus. Kununu unterliegt strengen Datenschutzgesetzen und schützt die Anonymität der Nutzer. Als Arbeitgeber erhalten Sie also nicht den Klarnamen oder E-Mail-Kontakt des Rezensenten. Google-Rezensionen sind zwar nicht vollständig anonym (es wird ein Profilname angezeigt), aber auch hier werden Ihnen keine weiteren Identitätsdetails mitgeteilt.
Aktuelle Entwicklung: Im Februar 2024 entschied das OLG Hamburg vorläufig, dass Kununu im Streitfall die Identität (bzw. zumindest die Echtheit) eines Bewerters verifizieren und notfalls die Bewertung löschen muss, falls ein Unternehmen Zweifel an dessen Mitarbeiterstatus hatwbs.legal. Kununu akzeptiert dieses Urteil jedoch nicht und legt Rechtsmittel ein. Laut Kununu ist die Entscheidung nicht rechtskräftig und widerspricht der bisherigen Rechtsprechung, die anonyme Bewertungen ausdrücklich erlaubt. Bis zu einer endgültigen Klärung gilt weiterhin: Die Anonymität der Kununu-Nutzer bleibt gewahrt.
Praktisch bedeutet das: Sie können normalerweise nicht feststellen, wer hinter einer negativen Bewertung steckt. Kununu selbst kann bei Verdacht intern einen Nachweis vom Verfasser anfordern (z. B. Arbeitsvertrag als Beleg, dass er wirklich Mitarbeiter war), aber an Sie werden solche Nachweise nur anonymisiert weitergereicht – identifizierende Informationen schwärzt Kununu aus Datenschutzgründen. Es hat also wenig Sinn, auf eigene Faust zu recherchieren oder zu spekulieren, welcher Mitarbeiter dahintersteckt – Kununu rät ausdrücklich davon ab, da falsche Verdächtigungen erhebliche Unruhe stiften können. Konzentrieren Sie sich lieber auf die Inhalte der Bewertung und deren Behandlung. Sollten gravierende, falsche Vorwürfe erhoben werden, können Sie juristisch gegen den Inhalt vorgehen (Löschung erwirken), ohne die Person zu kennen. Die Identität des Verfassers zu erfahren ist nur in Ausnahmefällen über gerichtliche Schritte möglich – und auch dann keineswegs garantiert.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 7: Was versteht man unter Reputationsmanagement und wie hilft es bei negativen Bewertungen?
Antwort: Reputationsmanagement bezeichnet alle strategischen Maßnahmen, mit denen Sie den guten Ruf Ihres Unternehmens schützen und pflegen. Insbesondere bei negativen Bewertungen spielt Reputationsmanagement eine wichtige Rolle, denn es hilft, Langzeitschäden zu vermeiden und das Vertrauen in Ihre Arbeitgebermarke zu erhalten.
Ein professionelles Reputationsmanagement umfasst zum Beispiel:
- Monitoring und Früherkennung: Beobachten Sie laufend Bewertungsportale und soziale Medien, um negative Einträge frühzeitig zu erkennen. So können Sie schnell reagieren, bevor sich schlechte Eindrücke verfestigen oder viral verbreiten.
- Strategisches Reagieren: Reputationsmanagement bedeutet nicht nur Löschenlassen. Es geht auch darum, überlegt auf Kritik zu antworten und Ihre Sicht der Dinge darzulegen (siehe Frage 8). Durch transparente und konstruktive Reaktionen zeigen Sie Öffentlichkeit und Bewerbern, dass Sie kritikfähig sind und an Lösungen arbeiten.
- Positive Präsenz aufbauen: Parallel sollten Sie aktiv an einem positiven Arbeitgeberimage arbeiten – lange bevor schlechte Bewertungen entstehen. Dazu gehört, Ihre Stärken als Arbeitgeber hervorzuheben (z. B. auf Karriereseiten, im Kununu-Profil) und zufriedene Mitarbeiter zu ermutigen, ihre guten Erfahrungen zu teilen. Eine Vielzahl authentisch positiver Bewertungen setzt ein Gegengewicht zu einzelnen kritischen Stimmen. So minimieren Sie von vornherein die Wirkung vereinzelter Ausreißer.
- Externe Unterstützung: Spezialisten für Online-Reputation (Agenturen oder Anwaltskanzleien) können Sie beraten, wie Sie Ihren Ruf schützen. Sie helfen nicht nur bei der Löschung einzelner Beiträge, sondern entwickeln mit Ihnen auch ganzheitliche Strategien – etwa wie Sie zukünftigen Angriffen begegnen und Ihre Arbeitgebermarke stärken. Ziel ist, dass Ihr Unternehmen trotz einiger negativer Kommentare insgesamt in einem guten Licht dasteht.
Kurz gesagt: Reputationsmanagement hilft Ihnen, negativen Bewertungen den Schrecken zu nehmen. Indem Sie proaktiv ein positives Bild fördern und professionell mit Kritik umgehen, bleibt Ihre Reputation intakt. Im Wettbewerb um Fachkräfte ist ein solcher aktiver Rufschutz Gold wert, denn er stellt sicher, dass Ihr Unternehmen weiterhin attraktiv für Bewerber bleibt, selbst wenn mal eine weniger schöne Bewertung auftaucht.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 8: Wie sollte ich als Arbeitgeber auf negative Bewertungen reagieren?
Antwort: Professionell und konstruktiv! Eine durchdachte Reaktion kann viel bewirken, denn wie Sie mit Kritik umgehen, wird von vielen Bewerbern genau beobachtet. Folgende Empfehlungen haben sich bewährt, wenn Sie auf eine negative Arbeitgeberbewertung antworten:
- Schnell und sachlich reagieren: Lassen Sie negative Kommentare nicht wochenlang unbeantwortet stehen. Idealerweise antworten Sie zeitnah (innerhalb weniger Tage), um Handlungsbereitschaft zu zeigen. Bleiben Sie dabei stets sachlich und höflich, auch wenn die Kritik unfaire Töne enthält. Keinesfalls sollten Sie emotional oder angriffig zurückschreiben.
- Verständnis und Wertschätzung zeigen: Bedanken Sie sich zunächst für das Feedback, auch wenn es negativ ist. Signalisieren Sie, dass Sie die Kritik der Person ernst nehmen. Zum Beispiel: „Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für diese Rückmeldung genommen haben.“ – Dieses Signal von Wertschätzung kann die Wogen glätten und zeigt unbeteiligten Lesern, dass Sie offen für Kritik sind.
- Kritikpunkte aufgreifen: Gehen Sie individuell auf die genannten Punkte ein. Demonstrieren Sie Verständnis für die geschilderten Probleme und erläutern Sie, was das Unternehmen unternimmt oder künftig tun wird, um diese Missstände zu beheben (falls die Kritik berechtigt ist). Vermeiden Sie Standardfloskeln; formulieren Sie eine maßgeschneiderte Antwort auf den konkreten Fall. Wenn etwas offensichtlich falsch dargestellt wurde, können Sie den Sachverhalt richtigstellen – aber ohne den Bewerter direkt anzugreifen.
- Bei berechtigter Kritik Besserung geloben: Zeigen Sie sich einsichtig, falls das Feedback einen validen Punkt anspricht. Gegebenenfalls dürfen Sie sich auch entschuldigen (z. B. für ein schlechtes Bewerbungsgespräch) und Besserung versprechen. Wichtig ist, glaubwürdig zu vermitteln, dass Sie aus der Kritik lernen möchten. Zum Beispiel: „Wir bedauern, dass Sie diese Erfahrung gemacht haben. Wir werden X und Y überdenken, damit so etwas nicht wieder vorkommt.“
- Dialog anbieten: Laden Sie den Verfasser (falls noch im Unternehmen oder greifbar) zu einem persönlichen Gespräch ein, sofern angemessen. Im Kununu-Kommentar können Sie etwa schreiben: „Gerne würden wir die Details besser verstehen – melden Sie sich doch vertraulich bei uns, um das Thema zu besprechen.“ Dieses Angebot zeigt Offenheit und den Willen, Probleme wirklich zu lösen.
Durch solch proaktive Kommunikation drehen Sie den Spieß um: Anstatt dass die Kritik Ihr Unternehmen schlecht dastehen lässt, demonstrieren Sie öffentlich Ihre Professionalität und Problemlösungskompetenz. Vermeiden Sie es hingegen, gar nicht zu reagieren – Schweigen ist fatal, denn dann bleibt die Anschuldigung unwidersprochen stehen und Außenstehende denken womöglich „Es wird schon etwas dran sein“absatzwirtschaft.de. Nutzer schätzen es sehr, wenn Arbeitgeber kritikfähig sind und konstruktiv auf Bewertungen eingehenabsatzwirtschaft.de.
Wichtig: Bleiben Sie immer respektvoll und gehen Sie nicht ins Detail von personenbezogenen Interna (Datenschutz!). Ziel Ihrer Antwort ist nicht, den Bewerter „zurückzurichten“, sondern gegenüber der Leserschaft ein positives Bild Ihres Umgangs mit Kritik zu vermitteln. Tatsächlich zieht rund jede*r Zweite unter den Arbeitnehmern Rückschlüsse auf die Attraktivität eines Unternehmens anhand der Art und Weise, wie dieses auf Kununu-Kritik reagiert. Eine souveräne Antwort kann so gesehen mehr Pluspunkte bringen als gar keine negativen Bewertungen zu haben.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 9: Wie kann ich mehr positive Bewertungen fördern?
Antwort: Authentisch für positive Stimmen sorgen ist eine kluge Strategie, um die Gesamtbewertung Ihres Unternehmens anzuheben. Einige Ansätze, um mehr positive Bewertungen zu erhalten:
- Mitarbeiter aktiv ermutigen: Bitten Sie zufriedene aktuelle Mitarbeiter – und auch ehemals Beschäftigte, die das Unternehmen in guter Erinnerung haben – darum, auf Plattformen wie Kununu eine Bewertung abzugeben. Oft sind v. a. unzufriedene Mitarbeiter motiviert zu posten; steuern Sie gegen, indem Sie auch die leisen zufriedenen Stimmen aktivieren. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter sich freiwillig und ehrlich äußern. Weisen Sie vielleicht im Rahmen von Mitarbeitergesprächen oder internen Newslettern dezent darauf hin, dass Feedback auf Kununu & Co. willkommen ist. Tipp: Besonders nach positiven Erlebnissen (z. B. erfolgreich abgeschlossene Projekte, Firmenfeiern, Jubiläen) sind Mitarbeiter erfahrungsgemäß eher bereit, eine gute Bewertung zu schreiben.
- Keine „gekauften“ oder fingierten Bewertungen: Vermeiden Sie Fake-Bewertungen um jeden Preis. Der Schuss geht nach hinten los. Wenn Arbeitgeber versuchen, sich durch ausgedachte Lobeshymnen selbst zu pushen, durchschauen Nutzer das meist sehr schnell. Solche Fake-Bewertungen schaden Ihrer Employer Brand mehr, als dass sie nützenabsatzwirtschaft.de. Außerdem verstoßen sie gegen die Richtlinien der Plattformen und könnten gelöscht werden. Bleiben Sie also bei echten Erfahrungen.
- Positive Feedback-Kultur nutzen: Sammelt Ihr HR-Team oder Ihre Führungskräfte bereits intern positives Feedback (z. B. Dank-Mails von Mitarbeitern, gute Umfragewerte)? Ermuntern Sie die Kollegen, dieses Feedback auch öffentlich zu teilen. Manche Unternehmen integrieren Kununu-Bewertungen in den Offboarding-Prozess: Verlassen zufriedene Mitarbeiter die Firma, werden sie freundlich darum gebeten, eine Bewertung dazulassen. Auch hier gilt: bitten, nicht drängen, und kein Incentive dafür versprechen (das wäre gekauft). Authentizität ist die oberste Regel.
- Reagieren Sie auch auf positive Bewertungen: Zeigen Sie Wertschätzung, indem Sie sich bei Lob und 5-Sterne-Bewertungen bedanken. Das motiviert andere, ebenfalls ihre positiven Erfahrungen zu teilen, und zeigt, dass Sie Feedback generell ernst nehmen.
Durch diese Maßnahmen entsteht nach und nach ein ausgewogenes Bewertungsprofil. Einzelne Ausreißer nach unten fallen weniger ins Gewicht, wenn eine breite Basis guter Bewertungen vorhanden ist. Zudem fühlen Mitarbeiter, die Ihnen öffentlich ein Lob aussprechen, eine stärkere Bindung – es ist also eine Win-Win-Situation. Denken Sie daran: Echte Begeisterung lässt sich nicht erzwingen, aber durch eine mitarbeiterorientierte Kultur erreichen Sie, dass Lob von ganz allein nach außen dringt.
FAQ Schlechte Arbeitgeberbewertungen löschen 10: Was kann ich tun, um negativen Bewertungen vorzubeugen?
Antwort: Die beste Abwehr gegen schlechte Bewertungen ist, Gründe für Unmut gar nicht erst aufkommen zu lassen. Natürlich lässt sich nicht jede kritische Stimme verhindern, aber Sie können das Risiko minimieren, indem Sie intern an der Zufriedenheit und Kommunikation arbeiten:
- Offene Unternehmenskultur fördern: Schaffen Sie ein Betriebsklima, in dem Feedback intern willkommen ist und ernst genommen wird. Mitarbeiter sollten sich trauen dürfen, Probleme direkt im Unternehmen anzusprechen, ohne Repressalien befürchten zu müssen. Konstruktive Kritik intern ist wertvoll – sie gibt Ihnen die Chance, Missstände zu beheben, bevor Frust nach außen getragen wird.
- Regelmäßige Feedback-Gespräche: Führen Sie Mitarbeiterbefragungen, Zufriedenheits-Checks oder regelmäßige One-on-Ones durch. Fragen Sie aktiv nach, was verbessert werden kann. Hören Sie zu und zeigen Sie, dass Sie aufgrund des Feedbacks Maßnahmen ergreifen. Wenn Mitarbeiter sehen, dass Kritik zu positiven Veränderungen führt, werden sie weniger geneigt sein, ihren Ärger anonym im Internet abzulassen.
- Transparenz und Kommunikation: Halten Sie Ihre Belegschaft über wichtige Entscheidungen und Veränderungen auf dem Laufenden. Viele negative Bewertungen entstehen aus Unsicherheit oder falschen Erwartungen. Durch transparente Kommunikation können Sie Gerüchten und Enttäuschungen vorbeugen. Beispiel: Erklären Sie die Hintergründe von Entscheidungen (Gehaltsmodelle, Umstrukturierungen etc.), damit weniger Raum für Frust bleibt.
- Wertschätzung und Arbeitsbedingungen: Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter fair und respektvoll – klingt selbstverständlich, ist aber der Kern: Zufriedene, wertgeschätzte Mitarbeiter haben selten Anlass, negativ zu schreiben. Sorgen Sie für angemessene Bezahlung, Weiterentwicklungschancen, Work-Life-Balance und ein respektvolles Miteinander. Employer-Branding beginnt im Inneren: Ein Unternehmen, das seinen Leuten ein guter Arbeitgeber ist, erhält automatisch weniger Gegenwind online.
- Trennungen professionell handhaben: Oft stammen die härtesten Kritiken von enttäuschten Ex-Mitarbeitern. Gestalten Sie daher Kündigungen und Trennungen so fair und menschlich wie möglich. Führen Sie Abschiedsgespräche, bedanken Sie sich für Geleistetes und zeigen Sie Verständnis für Unmut. Ein Mitarbeiter, der trotz Trennung mit Anstand behandelt wurde, lässt seinen Frust seltener auf Kununu aus.
Trotz aller Prävention gilt: Ganz verhindern lassen sich einzelne negative Bewertungen nie – man kann es nicht allen recht machen. Wichtig ist aber, aus jeder Kritik zu lernen. Sehen Sie Bewertungen als Chance, Schwachstellen aufzudecken. Internes Qualitätsmanagement und eine gelebte Feedback-Kultur sind der Schlüssel, um die Entstehung negativer öffentlicher Bewertungen weitgehend einzudämmen. So bleiben böse Überraschungen aus – und falls doch jemand kritisch schreibt, wissen Sie, dass Sie gewappnet sind, souverän damit umzugehen (siehe Reaktionstipps in Frage 8). Ihr guter Ruf wird es Ihnen danken.
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