Schreiben von KSP für dpa erhalten?

Abmahnung

Ein unerwarteter Brief oder eine E-Mail landet in Ihrem Postfach. Absender: KSP Rechtsanwälte. Der Inhalt: eine Zahlungsaufforderung über mehrere tausend Euro im Namen der dpa Picture-Alliance GmbH. Der Vorwurf: unerlaubte Fotonutzung im Internet. Für viele Unternehmer, Selbstständige und Ärzte ist dies ein Schockmoment, der Verunsicherung und drängende Fragen aufwirft. Doch Panik ist der falsche Ratgeber. Wichtig ist jetzt, besonnen und strategisch zu handeln, denn bei diesen Schreiben handelt es sich nicht um Abzocke, sondern um eine ernstzunehmende rechtliche Angelegenheit. Schreiben von KSP für dpa?

Die Forderung von KSP im Detail: Was wird von Ihnen verlangt?

Die Kanzlei KSP, die als Rechtsvertretung für die Bildagentur dpa Picture-Alliance GmbH agiert, fordert in ihren Abmahnungen konsequent mehrere Schritte. Zunächst verlangt sie die sofortige Beseitigung der vorgeworfenen Urheberrechtsverletzung, also die umgehende Entfernung des betreffenden Fotos von Ihrer Webseite oder Ihren Social-Media-Profilen. Der Kern der Forderung ist jedoch finanzieller Natur. Er setzt sich aus verschiedenen Posten zusammen: einem Lizenzschadensersatz für die unberechtigte Nutzung des Bildmaterials, Dokumentationskosten für die Beweissicherung und den Anwaltsgebühren für das Aussprechen der Abmahnung selbst.

Um die Dimension solcher Forderungen zu verdeutlichen, betrachten wir ein aktuelles Beispiel vom Juli 2025. In einem Fall wurde für die angebliche Nutzung von nur zwei Fotos seit dem Jahr 2018 eine Gesamtsumme von über 3.100 Euro geltend gemacht. Dieser Betrag schlüsselte sich aus 1.600 Euro Schadensersatz, 170 Euro Dokumentationskosten und erstaunlichen 1.096,71 Euro an Zinsen auf. Solche Summen sind keine Seltenheit. In meiner Praxis habe ich bereits Forderungen von über 12.000 Euro und in einem Spitzenfall sogar über 21.000 Euro für nur fünf Bilder gesehen. Dies zeigt, wie schnell die Kosten eskalieren können, insbesondere wenn lange Nutzungszeiträume und hohe Zinsforderungen hinzukommen.

Handlungsspielraum und Verteidigungsstrategien: Ihre rechtlichen Möglichkeiten

Die gute Nachricht ist, dass Sie einer solchen Forderung nicht schutzlos ausgeliefert sind. Es gibt eine Reihe von rechtlichen Ansatzpunkten, die eine effektive Verteidigung ermöglichen. Eine pauschale Zahlung ohne vorherige Prüfung ist daher selten der wirtschaftlich sinnvollste Weg.

Zunächst muss sorgfältig geprüft werden, ob die Forderung Sie überhaupt rechtmäßig betrifft. Sind Sie tatsächlich der verantwortliche Betreiber der genannten Internetpräsenz? Haben Sie das Bild wirklich selbst hochgeladen oder eingebunden? Schon hier können sich erste Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Inanspruchnahme ergeben.

Ein entscheidender Hebel, besonders bei hohen Forderungen, ist die Frage der Verjährung. KSP fordert oft Zinsen für Zeiträume, die viele Jahre zurückliegen. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs verjähren Schadensersatzansprüche im Urheberrecht zwar erst nach bis zu zehn Jahren, doch entscheidend ist der Beginn dieser Frist. Die Verjährung beginnt erst am Ende des Jahres, in dem der Rechteinhaber, hier die dpa, sowohl Kenntnis von der Rechtsverletzung als auch von der Person des Verantwortlichen erlangt hat oder hätte erlangen können. Die bloße Existenz des Bildes im Internet reicht also nicht aus, um die Frist in Gang zu setzen. Zudem ist zu beachten, dass die dauerhafte Veröffentlichung eines Bildes als sogenanntes „Dauerdelikt“ gewertet werden kann, was die Verjährungsfrage komplexer gestaltet. Eine genaue anwaltliche Prüfung ist hier unerlässlich, um Ihre Position kompetent zu bewerten.

Die Konsequenzen des Ignorierens: Warum Abwarten keine Lösung ist

Die Frage, ob man eine Abmahnung von KSP einfach ignorieren kann, ist schnell beantwortet: Nein. Meine Erfahrung aus zahlreichen Mandaten zeigt, dass die Kanzlei die Forderungen der dpa konsequent weiterverfolgt. Werden die gesetzten Fristen ohne Reaktion verstrichen gelassen, folgt oft der nächste Schritt: das gerichtliche Mahnverfahren. Erst kürzlich wurden mir erneut mehrere gerichtliche Mahnbescheide des Amtsgerichts Hünefeld vorgelegt, die KSP im Namen der dpa erwirkt hat. Einem Widerspruch gegen den Mahnbescheid folgt nicht selten die Klageerhebung, was das Verfahren nicht nur komplizierter, sondern vor allem deutlich teurer macht. Selbst bei vergleichsweise geringen Forderungen von wenigen hundert Euro wird dieser Weg beschritten. Dies belegt, dass die Gegenseite entschlossen ist, ihre Ansprüche auch gerichtlich durchzusetzen.

Der richtige Weg nach vorn: Strategische Schritte nach Erhalt einer Abmahnung

Wenn Sie eine Abmahnung erhalten haben, ist ein strukturiertes Vorgehen essenziell. Jede unüberlegte Äußerung oder voreilige Zahlung gegenüber der Gegenseite kann Ihre Verhandlungsposition schwächen. Daher ist es ratsam, die Kommunikation einem erfahrenen Rechtsanwalt zu überlassen.

Als Ihr Anwalt prüfe ich zunächst die Berechtigung der Vorwürfe und die Angemessenheit der geforderten Summe. Selbst wenn die Urheberrechtsverletzung zutreffen sollte, gelingt es in den meisten Fällen, eine wirtschaftlich vernünftige Einigung zu erzielen. Das Ziel ist eine Vergleichszahlung, die zusammen mit meinem Honorar – das ich Ihnen zu einem fairen Festpreis anbiete – deutlich unter dem ursprünglich geforderten Betrag liegt. So erhalten Sie nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern auch die Gewissheit, die Angelegenheit rechtssicher und endgültig abzuschließen. Mit Schreiben von KSP für dpa richtig umgehen.

Prävention als beste Strategie: So schützen Sie sich vor Urheberrechtsansprüchen

Um zukünftige Abmahnungen zu vermeiden, ist ein bewusster Umgang mit Bildmaterial im Internet unerlässlich. Verwenden Sie grundsätzlich nur Bilder, für die Sie die Nutzungsrechte nachweislich besitzen. Das können eigene Fotografien sein oder Bilder, für die Sie eine Lizenz bei einer seriösen Bildagentur erworben haben. Achten Sie bei lizenzierten Bildern genau auf die spezifischen Bedingungen. Viele als „kostenlos“ oder „lizenzfrei“ beworbene Bilder erfordern eine Namensnennung des Urhebers oder verbieten die kommerzielle Nutzung. Eine sorgfältige Dokumentation Ihrer Lizenzen hilft Ihnen, im Ernstfall Ihre Berechtigung schnell nachzuweisen und sich so vor unangenehmen und kostspieligen Auseinandersetzungen zu schützen.

Schreiben von KSP für dpa? Nutzen Sie meine kostenlose Ersteinschätzung

Wenn auch Sie eine Abmahnung von KSP für die dpa Picture-Alliance erhalten haben, lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Senden Sie mir das Schreiben unverbindlich per E-Mail an feil@recht-freundlich.de zu. Ich biete Ihnen eine kostenlose schriftliche Ersteinschätzung Ihrer Situation an. Alternativ können Sie mich für ein kostenfreies Erstgespräch anrufen. Als Fachanwalt für IT-Recht unterstütze ich Sie bundesweit kompetent und lösungsorientiert zu einem fairen Festpreis. Gemeinsam entwickeln wir eine Strategie, um das bestmögliche Ergebnis für Sie zu erreichen.

Schreiben von KSP für dpa? Fachanwalt IT-Recht hilft bundesweit!

Suchen Sie recht freundlichen Beistand?

Rechtsanwalt
Thomas Feil

Schreiben Sie einen Kommentar

vier × fünf =

Consent Management Platform von Real Cookie Banner