Man-in-the-browser-Angriff

Ein „Man-in-the-Browser-Angriff“ (MitB) ist eine Form der Cyberattacke, die auf das Abfangen und Manipulieren von Webtransaktionen abzielt, während diese zwischen einem Webbrowser und dem Webserver stattfinden. Im Gegensatz zu herkömmlicheren Angriffen wie „Man-in-the-Middle“ (MitM), bei denen die Datenübertragung auf Netzwerkebene abgefangen wird, findet ein MitB-Angriff direkt im Browser des Opfers statt. Diese Art von Angriff ist besonders heimtückisch, da sie für den Benutzer oft vollkommen unsichtbar bleibt.

Funktionsweise

Bei einem Man-in-the-Browser-Angriff installiert der Angreifer zunächst Malware auf dem Computer des Opfers. Dies kann durch Phishing-E-Mails, kompromittierte Downloads oder die Ausnutzung von Sicherheitslücken im Browser oder Betriebssystem erfolgen. Einmal installiert, integriert sich die Malware in den Webbrowser des Opfers, oft in Form eines Trojaners, und kann dann die Kommunikation zwischen dem Browser und den Webseiten, die das Opfer besucht, überwachen und manipulieren.

Die Malware kann verschiedene Aktionen durchführen, wie zum Beispiel:

  • Verändern von Transaktionsdaten: Bei Online-Banking-Transaktionen kann die Malware Überweisungsdetails wie den Empfänger und den Betrag ändern, sodass Gelder unbemerkt auf die Konten der Angreifer überwiesen werden.
  • Sammeln sensibler Informationen: Die Malware kann vertrauliche Daten erfassen, die das Opfer in Webformulare eingibt, einschließlich Passwörter, Kreditkartennummern und persönlicher Informationen.
  • Einblenden gefälschter Inhalte: Der Angreifer kann dem Opfer gefälschte Webseiteninhalte anzeigen, um weitere sensible Informationen zu sammeln oder das Opfer zu irreführenden Handlungen zu bewegen.

Abwehrmaßnahmen

Zum Schutz vor Man-in-the-Browser-Angriffen können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Regelmäßige Software-Updates: Das Aktualisieren des Betriebssystems, des Browsers und aller installierten Plugins kann helfen, bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
  • Verwendung von Sicherheitssoftware: Antivirus- und Anti-Malware-Programme können helfen, bekannte Schadsoftware zu identifizieren und zu entfernen.
  • Zweifaktorauthentifizierung (2FA): Die Verwendung von 2FA bei Online-Diensten bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, selbst wenn Anmeldedaten kompromittiert wurden.
  • Vorsicht bei der E-Mail-Nutzung: Das Bewusstsein für Phishing-Techniken und die Vorsicht bei der Öffnung von E-Mail-Anhängen oder Links kann die Wahrscheinlichkeit einer Malware-Infektion verringern.
  • Verschlüsselte Verbindungen: Die Nutzung von HTTPS-Verbindungen für alle Online-Transaktionen stellt sicher, dass Daten verschlüsselt übertragen werden, was zusätzlichen Schutz bietet.

Fazit

Man-in-the-Browser-Angriffe stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Online-Sicherheit dar, da sie es Angreifern ermöglichen, unbemerkt sensible Informationen zu stehlen oder betrügerische Transaktionen durchzuführen. Ein umfassendes Verständnis der Angriffsmethoden und die Implementierung effektiver Sicherheitsmaßnahmen sind entscheidend, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.

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