DNS-Cache-Poisoning

DNS-Cache-Poisoning, auch als DNS-Spoofing bekannt, ist eine Technik, die von Angreifern verwendet wird, um den Domain Name System (DNS)-Cache eines Servers mit gefälschten Einträgen zu manipulieren. DNS ist das System, das Domain-Namen (wie www.beispiel.de) in die entsprechenden IP-Adressen übersetzt, die Computer nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Ein DNS-Cache speichert diese Übersetzungen, um die Auflösung von häufig angefragten Domain-Namen zu beschleunigen.

Beim DNS-Cache-Poisoning fügt ein Angreifer gefälschte Einträge in den DNS-Cache ein, so dass Anfragen für eine bestimmte Website auf eine falsche IP-Adresse umgeleitet werden. Dies kann dazu führen, dass Benutzer unwissentlich auf eine bösartige Website umgeleitet werden, die zum Beispiel als Phishing-Seite gestaltet ist, um persönliche Daten zu stehlen, oder die Schadsoftware verbreitet.

Die Manipulation kann auf verschiedene Weisen erfolgen, etwa durch Ausnutzen von Schwachstellen im DNS-Protokoll oder durch Übernehmen der Kommunikation zwischen einem Client und einem DNS-Server. Einmal erfolgreich durchgeführt, kann das Poisoning schwer zu erkennen und zu beheben sein, da die gefälschten Informationen im Cache gespeichert bleiben und weitere Anfragen beeinflussen, bis der Cache geleert oder die falschen Einträge korrigiert werden.

Um sich gegen DNS-Cache-Poisoning zu schützen, setzen Organisationen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ein, darunter:

  • Die Verwendung von DNSSEC (Domain Name System Security Extensions), einem Satz von DNS-Erweiterungen, die die Authentizität und Integrität der Daten in DNS-Antworten sicherstellen.
  • Die Konfiguration von DNS-Servern, um die Zuverlässigkeit der Quellen für DNS-Informationen zu überprüfen.
  • Die regelmäßige Aktualisierung und Patchung von DNS-Software, um bekannte Schwachstellen zu beheben.


Diese Sicherheitsvorkehrungen sind entscheidend, um die Vertrauenswürdigkeit des DNS-Systems aufrechtzuerhalten, das eine fundamentale Infrastrukturkomponente des Internets darstellt. Ohne solche Schutzmaßnahmen könnten DNS-Cache-Poisoning-Angriffe weitreichende Auswirkungen haben, nicht nur auf Endnutzer, die Gefahr laufen, ihre persönlichen Daten preiszugeben oder Malware zu installieren, sondern auch auf Unternehmen, deren Websites und Online-Dienste kompromittiert werden könnten, was zu Vertrauensverlust und potenziellen finanziellen Schäden führt.

Darüber hinaus ist es für Administratoren und IT-Sicherheitsteams wichtig, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits durchzuführen, um sicherzustellen, dass ihre DNS-Infrastruktur gegen die neuesten Bedrohungen geschützt ist. Dazu gehört auch die Schulung des Personals bezüglich der Bedeutung von DNS-Sicherheit und der potenziellen Risiken, die mit DNS-Cache-Poisoning verbunden sind.

In einer zunehmend vernetzten Welt, in der Cyberangriffe immer ausgefeilter werden, ist das Bewusstsein und die proaktive Abwehr von Bedrohungen wie DNS-Cache-Poisoning entscheidend, um die Sicherheit und Integrität des Internets zu gewährleisten. Durch die Implementierung von Best Practices in der DNS-Sicherheit und die Nutzung fortschrittlicher Schutzmechanismen können Organisationen und Einzelpersonen dazu beitragen, das Risiko von Angriffen zu minimieren und ein sichereres Online-Umfeld für alle Nutzer zu schaffen.

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