Cybersquatting

Cybersquatting bezeichnet die Praxis, Internet-Domainnamen zu registrieren oder zu erwerben, die Markennamen, Firmennamen, Produktnamen oder andere erkennbare Namen von etablierten Marken enthalten, mit der Absicht, von deren Ruf zu profitieren, sie an den Markeninhaber zu einem überhöhten Preis zu verkaufen oder Verkehr auf eigene oder andere Webseiten zu lenken. Cybersquatter zielen oft auf bekannte Marken ab, um von deren Popularität zu profitieren, indem sie Webseiten mit ähnlichen Domainnamen erstellen, die Tippfehler ausnutzen (sogenanntes „Typosquatting“), oder indem sie voraussehen, welche Domainnamen in Zukunft wertvoll sein könnten.

Diese unerwünschte Praxis kann verschiedene negative Auswirkungen für die eigentlichen Markeninhaber haben, darunter:

  • Verwirrung bei den Kunden, die unbeabsichtigt auf die vom Cybersquatter registrierten Webseiten gelangen könnten.
  • Schädigung des Markenimages, wenn die Cybersquatting-Webseite minderwertige Inhalte oder sogar Schadsoftware enthält.
  • Verlust von Webtraffic und damit verbundenen Einnahmen, da potenzielle Kunden auf die gefälschte Webseite umgeleitet werden.
  • Erhöhte Kosten für die Markeninhaber, wenn sie gezwungen sind, die Domainnamen vom Cybersquatter zu kaufen oder rechtliche Schritte einzuleiten, um die Kontrolle über die Domain zu erlangen.

Um gegen Cybersquatting vorzugehen, gibt es verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen, wie das Anticybersquatting Consumer Protection Act (ACPA) in den Vereinigten Staaten oder die Uniform Domain-Name Dispute-Resolution Policy (UDRP) der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die es Markeninhabern ermöglichen, gegen Cybersquatter vorzugehen und die Übertragung von umstrittenen Domainnamen zu fordern. Diese Verfahren erfordern jedoch oft den Nachweis, dass der Domainname in böser Absicht registriert wurde und dass er einer eingetragenen Marke ähnlich ist oder diese verletzt.

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