Investitionen zurück von UniGlobal Assets? Trading-Betrug?

Lesezeit: ca. 5 Minuten

Aktuell rufen uns besorgte Geldanleger an, die bei UniGlobal Assets (uniglobal-assets.com) Geld angelegt haben. Geldanleger schildern Problemen im Zusammenhang mit geforderten Auszahlungen. Gespräche werden dann unsachlich und teilweise beleidigend geführt.

So schildern Betroffene den Betrug durch UniGlobal Assets

Investiert habe ich 250 € direkt bei UniGlobal Assets und über coinbase weiters Geld.

Über eine Werbung von Facebook bin ich im August auf Uniglobal Assets aufmerksam geworden. Ich hab auch versucht, etwas über diese Firma zu recherchieren. Jedoch wurden mir über Google ausschließlich positive Berichte zugetragen.

Nachdem ich mein Konto verifiziert hatte und die erste Überweisung getätigt hatte, empfing ich auch mehrere Telefonate, mit denen mich hauptsächlich Thomas Ross beraten wollte.

Um das Konto vollständig benutzbar zu machen, drängte er mich dann auch dazu nochmals Geld über coinbase in Bitcoin zu überweisen. Der tatsächlich überwiesene Betrag war etwas geringer als die geforderte Summe.

Seitdem das Geld/die Bitcoins an die Plattform von Uniglobal Assets gingen, ist mein Konto inaktiv gemeldet. Es wurde jedoch noch einmal darauf gehandelt und anscheinend gute Gewinne erwirtschaftet. Nur eine Auszahlung bekomme ich nicht.

Jedenfalls bekomme ich von denen keine Antworten mehr.

So oder ähnlich ist die Vorgehensweise von UniGlobal Assets, um Investoren zu hintergehen.

Kundenfang mit Promis

In sozialen Netzwerken werden ohne Zustimmung der Rechteinhaber Teile von Fernsehshows oder auch Bildmaterial von bekannten Menschen wie Jauch oder Thelen für Werbung eingesetzt. In der Werbung wird das Versprechen gemacht, dass Prominente wie Thelen oder Jauch über geheimes Wissen verfügen und hierdurch große Gewinne einfachen. Die Betrüger wollen dieses angebliche Wissen weitergeben.

Die Prominenten können sich gegen einen solchen Datenfake ihrer Person kaum wehren, da eine globale Strafverfolgung hier nur schwer möglich ist. Es werden Dienste zur Anonymisierung genutzt und die Infrastrukturen der Server häufig geändert, sodass Ermittlungsbehörden keinen Zugriff bekommen.

Bezahlmethoden der Täter sind außergewöhnlich

Betrügerische Online-Broker wie Uniglobal Assets präferieren ungewohnte Zahlungsmethoden und verlangen zunehmend immer mehr Zahlungen mit Bitcoin und anderen digitalen Assets, um dann letztlich Überweisungsdaten zu verschleiern. Gern werden auch Zahlungen über Kreditkarten initiiert.

Sie sollten auf jeden Fall misstrauisch werden, wenn Geldtransfers auf ein Konto verlangt werden, dessen Inhaber und Berechtigter des Kontos nicht den Namen des Brokers führt. Viele Geldanleger sind gutgläubig und klären nicht ab, warum der Kontoberechtigte einen anderen Namen hat als der Online-Broker, mit dem sie über Geldanlagen verhandeln.

Die Polizei reagiert entschlossen

Zuständige Staatsanwaltschaften und Polizeistellen rüsten auf. Zunehmend werden Sonderdezernate oder Zentralstellen zur Überführung von Webstraftaten bei den Ermittlungsbehörden und den Staatsanwaltschaften aufgestellt.

Solche Zentralstellen zur Bekämpfung von Internetstraftaten sieht man unter anderem in Frankfurt, Bamberg und Köln. Auch wurde merklich mehr IT-Fachpersonal gesucht und gefunden und die IT-Netzwerke der Polizei erneuert.

Der Bayerischen Zentralstelle Cybercrime gelang es, einen 44 Jahre alten Israeli zu stellen, der zehntausende von Kapitalanlegern aus ganz Europa betrogen hatte.

Anlagebetrug und Strafgesetzbuch

In § 264a Strafgesetzbuch (StGB) wird betrügerisches Handeln mit Kapital unter eine Strafandrohung gestellt. So wollte der deutsche Gesetzgeber eine “Bedrohungslage” für Betrüger zum Leben erwecken und eine staatliche Verfolgung des Kapitalanlagebetruges anvisieren. Die Ermittlungen werden im Betrugsfall von der Polizei und den Staatsanwaltschaften geführt..

Wörtlich heißt es im Gesetz:

“Wer im Zusammenhang mit

1. dem Vertrieb von Wertpapieren, Bezugsrechten oder von Anteilen, die eine Beteiligung an dem Ergebnis eines Unternehmens gewähren sollen, oder

2. dem Angebot, die Einlage auf solche Anteile zu erhöhen, in Prospekten oder in Darstellungen oder Übersichten über den Vermögensstand hinsichtlich der für die Entscheidung über den Erwerb oder die Erhöhung erheblichen Umstände gegenüber einem größeren Kreis von Personen unrichtige vorteilhafte Angaben macht oder nachteilige Tatsachen verschweigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.”

§ 264a Strafgesetzbuch (StGB)

Reaktionsschnelle Polizeikommissare

Eine Mandantin erzählte uns, dass in einem Scambetrug von Mitarbeitern der auszahlenden Bank der “security expert” angerufen und unterrichtet wurde. Der Sicherheitsbeauftragte hatte dann vorgeschlagen, die Strafvrefolgungsstellen einzubeziehen. Auf Empfehlung der Bank erstattete unsere Mandantin Strafanzeige. Die Kriminalpolizei reagierte unverzüglich und erschien bei unserer Mandantin.

Es wurde eine bei der Polizei eingerichtete spezielle Abteilung „Binäre Optionen“ eingeschaltet. Der IT-Experte der Kriminalpolizei besuchte dann unsere Mandantin zu Hause, sicherte den PC und alle digitalen Beweismittel, um dann die Strafverfolgung kurzfristig einzuleiten.

Unsere Mandantin hatte im Verlauf der Geschehnisse den Tätern einen Zugriff auf ihre EDV über AnyDesk gewährt.

Der Trick mit dem Demokonto

Betrügerische Broker nutzen vielfach das Angebot eines kostenfreien Demokontos. Um den späteren Betrug vorzubereiten, sind solche Konten präperiert. Auch viele deutsche Banken nutzen das Angebot eines Demokontos, um Kunden an das Thema “Geldanlage” heranzuführen. Daher sind solche Angebote vertraut und nicht ungewöhnlich.

Die Täter präperieren die Handelsverläufe so, dass die Kunden zu Beginn Gewinne erwirtschaften. Für die Investoren verbreitet dieses Vorgehen das Gefühl, sie könnten einfach und erfolgreich Gewinne erzielen.

Nach solchen Erfolgen wird dann gern echtes Geld bei dem Broker UniGlobal Assets (uniglobal-assets.com) angelegt.

Kryptowertetransferverordnung

Mit Kryptowährungen lassen sich Finanztransaktionen anonym, schnell und leicht abwickeln. Dies führt nach den Erkenntnissen der Bundesregierung zu einem zunehmenden Geldwäscherisiko mit Kryptowerten.

Die FIU, die Financial Intelligence Unit, eine Spezialeinheit des Zolls, verzeichnet eine überproportional stark steigende Anzahl an Geldwäscheverdachtsmeldungen, die einen Bezug zu Kryptowerten haben.

Vor diesem Hintergrund hat der deutsche Gesetzgeber Aktivitäten entfaltet. Zum 1.10.2021 wurde die Kryptowertetransferverordnung in Kraft gesetzt. Diese gesetzliche Regelung verlangt von den Finanzdienstleistern bei der Übertragung von Kryptowerten die Abfrage verschiedener Daten zu dem Auftraggeber und zu den Begünstigten.

So soll unter anderem die 5. EU-Geldwäscherichtlinie umgesetzt werden und es sollen illegale Transaktionen auf dem Kryptomarkt verhindert werden. Nach dem Willen der EU sollen Kunden identifiziert werden können, die Transaktionen mit Kryptowerten veranlassen.

Anwalt hilft Ihnen gegen UniGlobal Assets (uniglobal-assets.com)

gehen Sie mit uns gegen Betrüger vor und setzen Sie Ihre Ansprüche gegen UniGlobal Assets (uniglobal-assets.com) durch. Wir agieren über die Landesgrenzen hinweg und sind es gewohnt, mehrsprachig zu kommunizieren. So können wir auch die verschiedenen europäischen Aufsichtsbehörden kontaktieren.

Sie erhalten eine kostenlose Ersteinschätzung. Dann können Sie entscheiden, ob Sie uns mit der Geltendmachung Ihrer Forderungen beauftragen wollen.


Wir sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig
2% unseres Gesamtumsatzes spenden wir an die Welthungerhilfe
 

Rechtsanwalt Thomas Feil in den Medien

6 Kommentare zu “Investitionen zurück von UniGlobal Assets? Trading-Betrug?
  • 14. September 2022 um 11:22 Uhr
    Martina F. says:

    Ich hab auf Uniglobal Assets 3270,00 Euro investiert. 250,00 Euro habe ich für die Testphase direkt überwiesen und 3020,00 Euro sollte ich über Coinbase senden.
    Für eine Auszahlung sollte ich nun 15.000,00 Euro an Coinbase überweisen. Die 15.000,00 habe ich nicht überwiesen, da mir das seltsam vorkam.

    • 14. September 2022 um 16:32 Uhr

      Uniglobal Assets ist ein Betrug. Sie sollten auf keinen Fall weitere Zahlungen leisten, egal welche Begründung Ihnen präsentiert wird.

  • 18. August 2022 um 17:44 Uhr
    Denise Beck says:

    Ich wurde ebenfalls ein Opfer von Uniglobal Assets, Ich kämpfe seit mindestens 6 Wochen um die Auszahlung. Mein persönlicher Berater heisst Dante Morley. Ich sollte noch eine höhere Summe für einen Liquititätscheck einzahlen was überhaupt keinen Sinn macht. Dies habe ich natürlich nicht gemacht und nun droht er das Konto zu löschen.
    Ich bin mir bewusst, dass einbezahlte Geld verloren zu haben. Frage mich nur wo ich dies zur Anzeige bringen soll. Da es sich ja offensichtlich um Betrug handelt.
    Ich wohne im Fürstentum Liechtenstein.
    Freundliche Grüsse
    Denise Beck

  • 17. August 2022 um 17:23 Uhr

    Guten Tag,

    Ich wurde sehr wahrscheinlich auch ein Opfer von UniGlobal Assets, da ich mein Guthaben 250.- wieder auszahlen lassen wollte,
    habe wurde ich durch einen Wayne Hoffmann (Finanzberater) kontaktiert.

    Seither sind 2 bis 3 Wochen vergangen und das Geld ist immer noch nicht zurück gekommen.

    Gibt es hier eine Lösung ?

    Freundliche Grüsse
    René Kiener

    • 17. August 2022 um 18:45 Uhr

      Guten Tag,

      da es sich nicht um eine große Summe handelt, sollten Sie aus Kostengründen ohne Anwalt handeln.

      Auf der nachfolgenden Internetseite finden Sie Musterschreiben und Hinweise, welche Schritte Sie unternehmen sollten. So haben Sie die Möglichkeit, ohne kostenpflichtige anwaltliche Unterstützung selbst zu agieren und alle notwendigen Maßnahmen für die Rückholung Ihrer Gelder einzuleiten.

      https://broker-zahlt-nicht.de/ressourcen/

      Viele Grüße
      Thomas Feil

Schreibe einen Kommentar
Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Sie können folgende HTML-Tags benutzen:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong> 

*
*

Consent Management Platform von Real Cookie Banner