Gold Fake Shops – Vorsicht!

Internetbetrug

Gold Fake Shops: Bezahlung, aber kein Gold. Gold ist nicht nur in Krisenzeiten ein beliebtes Anlageprodukt für Kleinanleger.

Die hohe Nachfrage nach Edelmetallen machen sich jedoch auch immer mehr Betrüger zu Nutze und versuchen mit so genannten „Fake-Shops“ auf betrügerische Art und Weise an Ihr Geld zu gelangen. Immer wieder kommt es zu Meldungen neuer Fake-Shops, deren Muster sich jedoch stets ähneln. Wir möchten Ihnen in dem folgenden Beitrag aufzeigen, was genau ein Fake-Shop ist und woran man einen solchen erkennen kann.

Aktuelle Informationen zu fake shops im Bereich Edelmetalle finden Sie hier: https://www.gold.de/fakeshop-blacklist/

Fake-Shop

Der Begriff „Fake-Shop“ bezeichnet eine gefälschte Verkaufsplattform im Internet, die den Anschein eines echten Internetshops erwecken soll. Die Verantwortlichen hinter solchen Fake-Shops versuchen einen möglichst echten Eindruck zu erwecken und kopieren oftmals das Aussehen seriöser Internetseiten. Durch ein möglichst seriöses Erscheinungsbild, versuchen die Betrüger bei potentiellen Kunden Vertrauen zu erwecken, um diese zu einem Kauf zu bewegen. Neben der möglichst echt wirkenden Gestaltung eines solchen Shops, sollen auch besonders günstige Preise für Verbraucher als Anreiz zum Kauf dienen.

Wie lässt sich ein Fake-Shop erkennen?

Zu einem Merkmal eines Fake-Shops gehört in der Regel die eingeschränkte Kontaktmöglichkeit. Oftmals lässt sich weder eine E-Mail Adresse noch eine Telefonnummer auf der Seite ausfindig machen. Ebenfalls typisch für einen Fake-Shop ist das fehlende Impressum. Misstrauisch sollte Sie auch ein unvollständiges Impressum machen. Lassen Sie sich daher nicht durch das professionell wirkende Erscheinungsbild des Shops täuschen und kontrollieren Sie vor jeder Bestellung das Impressum.

Ein weiteres Anzeichen für einen Fake-Shop und einen versuchten Betrug ist das Fehlen des Kürzel „https://“ in der Adresszeile mit Vorhängeschloss. Auch hierauf sollte unbedingt geachtet werden vor einem Kauf. Betrüger machen es sich zudem häufig zu Nutze, dass sich Verbraucher häufig an Erfahrungswerten anderer Kunden orientieren. So sind die Kundenbewertungen auf Fake-Shops stets „sehr gut“ und sollen potentiellen Kunden suggerieren, es handle sich um einen seriösen Shop. Durch eine positive Kundenbewertung sollen bei potentiellen Kunden letzte Zweifel an der Echtheit des Shops ausgeräumt werden. Hilfreich kann es oftmals sein, den jeweiligen Shop im Internet zu suchen. Dabei reicht meist schon die Eingabe des Namens in eine Suchmaschine.

Gold Fake Shops: Vorsicht bei Vorkasse

Unbedingt absehen sollten Sie von einer Bestellung, wenn eine Bestellung nur per Vorkasse möglich ist. Anfangs werden zwar häufig mehrere Bezahlmöglichkeiten angeboten, von denen am Ende des Bezahlvorgangs jedoch nur die Zahlung per Vorkasse übrig bleibt. Betrüger lassen sich hier verschiedenen Tricks einfallen, um dies zu begründen. Sie sollten jedoch den Bezahlvorgang abbrechen, wenn am Ende dieses Vorgangs nur die Möglichkeit besteht, per Vorkasse zu bezahlen.

Besonders vorsichtig sollten Sie zudem bei besonders günstigen Angeboten sein. Im Falle von Gold Fake-Shops sind es jedoch in der Regel keine Vergünstigungen auf die angebotenen Edelmetalle sondern Neukundenrabatte. So wirbt die Seite „www.goldscheideanstalt-kurier.de“ beispielsweise mit einem Neukundenrabatt von 300 Euro ab einem Bestellwert ab 3.000 Euro. Solche Angebote sind im Rahmen von Internetseiten, die sich auf den Verkauf von Edelmetallen spezialisiert haben äußerst unüblich und stellen daher die Vermutung auf, dass es sich bei dem Shop um einen potentiellen Fake-Shop handeln kann.

Häufig verwenden die Verantwortlichen hinter Falke-Shops Produktbilder aus bekannten Onlineshops. Ein Vergleich zwischen einzelnen Shops kann daher zum Teil äußerst hilfreich sein, wenn es darum geht einen Fake-Shop zu entlarven.

Arten von Fake-Shops

Im Internet lassen sich eine Vielzahl von verschiedenen Fake-Shops finden. So gehören neben dem vermeintlichen Verkauf von Gold und anderen Edelmetallen vor allem Markenartikel und Dienstleistungen zu besonders beliebten Produkten unter den Betrügern. Kriminelle machen sich hier den Reiß besonders günstiger Angebote zu Nutze und bieten Produkte an, deren Preise weit unterhalb des eigentlichen Marktpreises liegen. Dass es sich bei dem scheinbaren Schnäppchen eben nicht um ein solches handelt, erfahren die Kunden meist erst mit ausbleiben der Lieferung.

Dienstleistungen in Fake-Shops

Wer denkt, dass Betrüger im Internet nur materielle Waren, wie beispielsweise Gold anbieten, der irrt sich. Im Netz lassen sich immer mehr Fake-Shops finden, in denen verschiedene Dienstleistungen zu besonders günstigen Preisen angeboten werden. Doch auch hier gehen die Täter nach dem üblichen Muster vor. Die angebotenen Dienstleistungen gibt es nicht und eine Bezahlung ist daher auch nur per Vorkasse möglich. Die Aufmachung des Shops orientiert sich oftmals stark an echten Shops und soll daher bei potentiellen Kunden Vertrauen erwecken und Zweifel an der Seriosität ausschließen.

Reise-Fake-Shops

Ebenfalls immer verbreiteter werden Fake-Shops, in denen vermeintliche Luxusreisen für wenig Geld angeboten werden. Betrüger machen es sich zu Nutze, dass mittlerweile ein Großteil an Reisen im Internet gebucht wird und es auch dementsprechend viele Anbieter im Internet gibt. Es werden dabei nicht nur Pauschalreisen, sondern vor allem Ferienhäuser angeboten. Die Betrüger verwenden dabei nicht nur Bilder anderer Internetseiten, sondern bauen die Seite auch dementsprechend auf. Auch hier ist es die für einen Fake-Shop typische Masche, um bei potentiellen Kunden Vertrauen zu erwecken. Dazu kommen noch die scheinbar unschlagbaren Angebote, die die Verbraucher auf den betrug reinfallen lässt.

Fake-Versandapotheken

Online-Apotheken, die vermeintlich rezeptpflichtige Medikamente zu günstigen Preisen verkaufen gibt es im Internet viele. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Neben dem günstigen Preis ist es bei dieser Art des Fake-Shops verlockend, dass scheinbar rezeptpflichtige Medikamente ohne eben einen solchen verschickt werden. Hierbei handelt es sich jedoch oftmals um Fake-Shops und es werden Waren angeboten, die es nicht gibt.

Gold Fake Shops – Internetbetrug

Die Internetkriminalität nimmt seit Jahren zu. Damit einhergehen auch die so genannten „Fake-Shops“. Bei der Betrugsmasche der Fake-Shops handelt es sich um einen so genannten „Eingehungsbetrug“. Hier werden Waren angeboten, die es gar nicht gibt. Neben dieser Betrugsmasche bestehen jedoch auch noch weitere Methoden des Internetbetrugs.

Das Phishing ist wohl eine der am weitverbreitetsten Arten des Internetbetrugs. Hierbei wird eine gefälschte E-Mail an das potentielle Betrugsopfer geschickt. Die Täter geben sich dabei beispielsweise als die eigene Bank aus und fordern die Eingabe der vertraulichen Daten. Ähnlich wie auch bei den Fake-Shops, werden die E-Mails so authentisch wie möglich gestaltet, um bei dem Empfänger keinen Verdacht zu erregen.

Eine weitere Betrugsmethode ist der Identitätsdiebstahl. Hierbei versuchen Täter personenbezogene Daten zu erlangen, um diese missbräuchlich nutzen zu können.

Gold Fake Shops: Sie sind zum Opfer eines Betrugs geworden?

Leider gelingt es Betrügern immer wieder mit ihren Fake-Shops Verbraucher zu täuschen und diese zu einem Kauf zu bewegen. Vor allem im Bereich der Edelmetalle können angebliche Rabatte einen starken Anreiz für einen Kauf darstellen. Besonders die große Anzahl an Internetseiten, auf denen es möglich ist Gold zu kaufen, erschwert es den Überblick zu behalten. Potentielle Kunden sollten sich daher vor einem Kauf von Gold oder einem anderen Edelmetalle stets über den jeweiligen Anbieter informieren, um einen möglichen betrug bereits von Anfang an verhindern zu können. Sollten Sie jedoch trotzdem zu einem Opfer eines solchen Fake-Shops geworden sein, sollten Sie sich an folgende Schritte halten.

Zunächst einmal sollten Sie Ihre Bank über den Vorfall in Kenntnis setzen. Geschieht dies rechtzeitig, kann die Zahlung noch rückgängig gemacht werden. Auch sollten Sie sämtliche Beweise sammeln und diese für ein mögliches Verfahren aufbewahren. Sie sollten zudem eine Strafanzeige bei der Polizei stellen, um die Betrüger strafrechtlich verfolgen zu lassen. Problematisch ist es jedoch besonders in Fällen, in denen sich die Täter im Ausland befinden und nicht ausfindig gemacht werden können.

Rechtliche Möglichkeiten bei einem Internetbetrug

Aufgrund der Vielzahl an Fake-Shops, besonders im Bereich der Edelmetalle, wird das Vorgehen gegen diese erheblich erschwert. Daher liegt es besonders am Verbraucher selber, sich bereits im Vorfeld zu informieren und etwaige Betrugsmaschen frühzeitig zu erkennen. Leider gelingt dies jedoch nicht immer, weshalb wir Ihnen im folgenden Abschnitt die rechtlichen Möglichkeiten bei einem Internetbetrug aufzeigen möchten.

Der § 263 Strafgesetzbuch (StGB) gibt vor, wann es sich um einen Betrug handelt „Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“

Findet ein solcher Betrug im Internet statt, spricht man von einem Internetbetrug. Dies ist bei den Fake-Shops der Fall, weshalb man hier von einem Internetbetrug spricht. Bereits der Versuch ist bei einem Betrug strafbar. Ein solcher Versuch liegt bereits im Erstellen eines Fake-Shops. Daher sollten Sie sich auch dann an die Polizei wenden, wenn Sie einen solchen Shop entdeckt haben oder zumindest die Vermutung haben, dass es sich eben um einen solchen handeln könnte. Zivilrechtlich kann bei Opfern ein Anspruch auf Schadensersatz entstehen, der bei einem Internetbetrug jedoch oftmals schwer durchsetzbar ist. Denn die Täter befinden sich häufig im Ausland und sind daher auch oftmals gar nicht oder nur schwer ausfindig zu machen.

Fazit Gold Fake Shops

Der Goldkauf im Internet wird immer beliebter, was sich eine Vielzahl von Kriminellen verstärkt zu Nutze macht. Um ein schwarzes Schaf unter den Anbietern von Edelmetallen ausfindig machen zu können, sollten Sie unbedingt auf die von uns aufgezeigten Anzeichen eines Fake-Shops achten. Gelingt es jedoch nicht einen Fake-Shop als solchen zu erkennen, wird dies meist mit ausbleiben der Lieferung deutlich.

Sollten Sie eine Bestellung bei einem Shop getätigt und noch keine Ware erhalten haben, können Sie uns gerne kontaktieren. Wir werden uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen, um mit Ihnen Ihre rechtlichen Möglichkeiten zu erörtern. Wir sind erfahren im Umgang mit Betrugstatbeständen aller Art im Internet und kennen uns auch im Umgang mit Fake-Shops bestens aus.

FAQ Gold Fake Shops

Wie erkenne ich ein Fake-Shop?

Ein Indiz für einen unseriösen Fake-Shop ist es, wenn das Impressum fehlt oder die AGB schlecht formuliert sind. Darüberhinaus benutzen solche Shops oft Domainnamen, die zuvor schon von anderen Unternehmen oder Organisationen in Anspruch genommen wurden.

Wie kann man seriöse und unseriöse Online Shops unterscheiden?

Einige Warnzeichen, die auf einen Fake-Shop hindeuten, sind eine auffällige Web-Adresse, ein erstaunlich niedriger Preis, erfundene Qualitätssiegel, AGBs mit schlechter Grammatik oder ein unvollständiges Impressum. Vermeiden Sie, im Voraus zu bezahlen, da Sie bei unseriösen Shops Ihr Geld nicht zurückbekommen.

Wie viel Gold darf man zuhause haben?

Es existiert keine allgemeine Begrenzung. Jedoch, für bar bezahlten anonymen Goldkauf ist in Deutschland seit 2020 ein Maximum von 1.999,99 Euro vorgesehen. Ab 2.000 Euro müssen Händler die Identität des Einkäufers feststellen.

Fachanwalt IT-Recht Thomas Feil – 25 Jahre Erfahrung

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