Proceed: Seriös oder nicht? Wer ein Schreiben der Proceed Collection Service GmbH erhält, stellt sich schnell die Frage, ob es sich bei dem Schreiben um Abzocke handelt und ob die Proceed Collection Service GmbH seriös ist oder nicht. Teilweise werden von der Proceed Collection Services GmbH Altforderungen von Banken geltend gemacht.
Auf ihrer Internetseite bezeichnet sich die GFKL Collections mit der „GFKL Proceed Collection Services“ als Spezialistin für Forderungsbearbeitung von Großbanken, Sparkassen und Volksbanken. Beworben wird insbesondere die Forderungseintreibung bei notleidenden Krediten.
Das Unternehmen soll mehr als 180 „Spezialisten“ haben, die das Inkasso- und das Forderungsmanagement vorantreiben.
Sind die Forderungen von Proceed richtig und berechtigt?
Wenn Sie ein Schreiben der GFKL Proceed Collection erhalten haben, ist im ersten Schritt zu prüfen, ob die geltend gemachten Forderungen, Zinsen und weiteren Kosten in dieser Höhe berechtigt sind. Teilweise handelt es sich um sehr alte Forderungen, sodass sich insbesondre die Frage nach der Verjährung stellt.
Sie können dann gegenüber dem Inkassounternehmen vortragen, warum aus Ihrer Sicht die Forderung unberechtigt ist und Widerspruch gegen die Forderung einlegen. Zwar gehen Sie dann grundsätzlich das Risiko ein, dass im Nachgang sofort ein gerichtliches Verfahren eingeleitet wird.
Dies ist aber nicht die übliche Vorgehensweise. Seriöse Inkassounternehmen werden sich mit Ihren Argumenten auseinandersetzen und Ihnen eine Stellungnahme zusenden. So können Sie tatsächlich überprüfen, ob die Forderung zu Recht besteht und ob die Höhe so korrekt ist.
Proceed: Seriös oder nicht? Unseriöse Inkassobüros
Unseriöse Inkassobüros gehen auf Ihre Ausführungen nicht weiter ein, sondern übersenden Ihnen weitere drohend formulierte Zahlungsaufforderungen. Es werden verschiedene Wege gesucht, Schuldner einzuschüchtern.
Es wird mit Zwangsvollstreckung und der Beauftragung eines Gerichtsvollziehers gedroht oder ein Schufa-Eintrag angekündigt. All diese Maßnahmen sind aber ohne gerichtlichen Titel haltlos und können überhaupt nicht eingeleitet werden.
Daher folgen den Drohschreiben bei unseriösen Inkassobüros häufig keine Taten.
Warum werden unberechtigte Inkassoschreiben verschickt?
Inkassounternehmen haben verschiedene Gründe, unberechtigte Inkassoschreiben zu verschicken. Teilweise handelt es sich um Betrug und betrügerische Versuche, Forderungen durchzusetzen.
In einigen Fällen werden auch dubiose Anwaltskanzleien eingeschaltet. Bei den Forderungen, die in solchen Konstellationen häufig geltend gemacht werden, handelt es sich um Abofallen, Gewinnspiele, Vertragsfallen oder um Fälle des Internetbetrugs.
Neben der juristischen Auseinandersetzung ist zu überlegen, ob in solchen Fällen auch eine Strafanzeige berechtigt ist. Vielfach übernehmen die Rechtsschutzversicherungen die Kosten der anwaltlichen Beratung, sodass sich hier eine rechtliche Unterstützung empfiehlt.
Verkauf von Forderungen an Proceed
Energieversorger, Online-Versandhäuser oder Mobilfunkanbieter sowie auch Banken und Kreditinstitute stoßen alte Forderungen dann ab, wenn Zahlungsverweigerungen auftreten und beispielsweise aufgrund von Personalmangel oder aus anderen Gründen die Forderungen nicht weiter verfolgt werden.
Dann kaufen Inkassobüros solche Forderungen zumeist für einen relativ geringen Betrag. In der Branche ist ein Betrag in Höhe von 10-20 % der Hauptforderung üblich.
Nach dem Kauf der Forderung werden diese dann auf eigene Rechnung und eigenes Risiko von den Inkassobüros geltend gemacht. Wenn dann der Schuldner die Zahlung verweigert, kann das Inkassobüro kein Geld verdienen.
So ist dies auch bei der Proceed Inkasso. Die Unternehmen, die die Forderung verkauft haben, sind nach dem Verkauf der Forderungen in der Angelegenheit nicht weiter tätig. Dies führt häufig auch dazu, dass den Inkassobüros nur unvollständige Unterlagen über die ursprüngliche Forderung vorliegen.
Proceed: Seriös oder nicht? Nicht alles ist wahr
ich hatte vor Kurzem einen Mandanten, bei dem Proceed regelmäßig behauptete, es gebe einen vollstreckbaren Titel. Nach Einsicht in die Gerichtsakte habe ich festgestellt, dass ein solcher gerichtlicher Titel überhaupt nicht vorlag. Proceed hat die Behauptungen fälschlicherweise aufgestellt.
Mittlerweile hat das Inkassobüro die Forderungen zurückgenommen und behauptet nunmehr nicht mehr, dass noch eine erhebliche Summe Geld von unserem Mandanten zu zahlen ist.
Kritisch berichtet auch der Verbraucherschutz über Proceed:
Anwalt gegen GFKL Proceed Collection Services
Wenn Sie eine unberechtigte Mahnung von einem Inkassobüro erhalten haben, beispielsweise von der Proceed Collection Services, sollten Sie sich anwaltlich beraten lassen. Es ist dann in Ihren Unterlagen zu prüfen, ob es zu der Forderung eine ordnungsgemäße und berechtigte Rechnung gibt und ob eine Mahnung übermittelt wurde.
Wichtig ist dabei auch, dass unberechtigten Forderungen widersprochen wird, um Schufa-Einträge zu vermeiden. Schufa-Einträge führen ansonsten dazu, dass weitere finanzielle Schwierigkeiten eintreten.
In Einzelfällen kommt es auch vor, dass Inkassobüros gerichtliche Mahnverfahren einleiten. Hier können Sie gegen den Mahnbescheid Widerspruch einlegen.
Auch in diesen Konstellationen sollten Sie anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen, um sich zu wehren.
Ich unterstütze Betroffene bundesweit, die mit unberechtigten Forderungen der Proceed Collection Services konfrontiert werden und sich gegen diese unberechtigten Forderungen zur Wehr setzen wollen.
Sie können uns gerne per E-Mail an kanzlei@recht-freundlich.de die entsprechende Forderung und das Schreiben der Proceed Collection Services zusenden. Sie erhalten dann von uns eine Ersteinschätzung, wie mit dem Schreiben umzugehen ist.
FAQ Proceed: Seriös oder nicht?
Ja, Sie sollten die Schreiben beachten. Zum einen werden sie regelmäßig schreiben von Proceed erhalten. Zum anderen drohen unberechtigte SCHUFA-Eintragungen.
Proceed ist schon in diversen Zusammenhängen auffällig geworden. Unter anderem berichtet der Verbraucherschutz über negative Erfahrungen mit diesem Unternehmen.
Kontaktieren Sie das Inkassounternehmen am besten schriftlich (Einschreiben mit Rückschein). Bitten Sie das Unternehmen, Ihnen das Schreiben und die Gründe dafür zu erklären. Widersprechen Sie der Forderung deutlich in diesem Schreiben und begründen Sie die Zahlungsverweigerung ausführlich.

Hallo!
Die Lowell Proceed hat von der Intrum meine Schulden abgekauft. Die Dame am Telefon sagte mir: “Die Intrum sei insolvent und man hätte nicht alle Unterlagen erhalten.” Ich hatte mit der Intrum eine außergerichtliche Einigung erzielt und nachweislich auch über mehrere Jahre immer die gleiche Summe gezahlt und habe auch aus 2021 eine Reschuldbstätigung, der noch offenstehenden Forderungen. Diese habe ich an Lowell Proceed gesendet, diese wollen Sie aber nicht anerkennen und angeblich haben Sie nicht alle Unterlagen und ausgerechnet natürlich die Unterlagen für die außergerichtliche Einigung fehlen (ich finde sie bei mir aber leider auch nicht). Reichen denn die regelmäßigen immer gleichen Zahlung plus Restschuld der Intrum nicht aus? Die Intrum habe ich mehrfach angeschrieben, diese reagiert aber selbst auf Einschreiben und die Drohung einer Anzeige nicht.
Gruß
Hallo,
wenn Sie gegenüber Proceed eine außergerichtliche Einigung nachweisen müssen, brauchen entsprechende Unterlagen. Nach den zivilrechtlichen Regelungen muss derjenige, der Forderungen und Ansprüche geltend macht, nachweisen, dass es eine entsprechende Rechtsgrundlage gibt. In Ihrem Fall wäre dies die außergerichtliche Einigung. Können Sie eine außergerichtliche Einigung nicht nachweisen, wird es nach meiner Einschätzung schwierig, gegenüber Proceed allein aus den regelmäßigen Zahlungen Forderungen herzuleiten.
Sie können versuchen, über eine Datenschutzauskunft gemäß Art. 15 DSGVO weitere Informationen zu erlangen, was über Sie bei Proceed gespeichert ist. Vielleicht ergeben sich daraus Anhaltspunkte für die außergerichtliche Einigung.
Viele Grüße
Thomas Feil
Hallo,
ich habe heute bereits zum 3. Mal ein Schreiben von Proceed Collection erhalten, wobei es eigentlich nicht an mich geht, sondern an jemanden wo den gleichen Nachnamen hat. Habe die ersten beiden Briefe, ungeöffnet, wieder zurückgehen lassen, mit dem Vermerk dass die Person hier nicht bekannt ist, beim zweiten Brief sogar “unbekannt” dick unterstrichen. Beim heutigen Brief nehme ich noch ein Leuchtstift dazu. Briefe wurden, werden von mir nicht geöffnet!
Anscheinend können die Leute dort nicht lesen!!!
Was kann ich noch tun?
Hallo,
wenn Sie sicher sind, dass die Briefe nicht an Sie gerichtet sind, können Sie die Post weiter ignorieren. Oder Sie müssten den Brief öffnen und Proceed unter dem in dem Brief angegebenen Aktenzeichen über den Zustellungsfehler informieren.
Viele Grüße
Thomas Feil
Ich habe heute ein Schreiben von Proceed aus den Jahrgang 1992 das ich 3.456.40 bezahlen soll.
Hallo,
da ist aus meiner Sicht u.a. anderem rechtlich zu prüfen, ob die Ansprüche bereits verjährt sind.
Viele Grüße
Thomas Feil
Guten Tag Herr Feil,
durch meine Recherche, um was für eine Fa es sich bei der Proceed CS GmbH handelt, bin ich auf Ihre Internetseite aufmerksam geworden.
Mir wurde die Einrichtung eines Girokontos von einer Online-Bank verweigert. Eine Begründung hierfür wollte man mir nicht geben. Daraufhin habe ich mir eine Auskunft über die zu meiner Person gespeicherten Daten bei der Schufa erteilen lassen. Diese ist heute bei mir eingegangen. Zumeiner Überraschung stelle ich fest, dass eine Fa. Proceed Collection Service GmbH die Schufa darüber informiert hat, dass zum 31.12.2022 eine noch offene Forderung von 8.084 Euto besteht und hierbei eine Zahlungsstöhrung vorliegt.
Ich kann mich nicht an eine solche bei mir offene Zahlung erinnern und habe bisher von der Fa. Proceed SC GmbH keine Post erhalten, Also auch keine Forderung.
Dieser Eintrag in meiner Schufa sowie die ungelöschte Eintragung über ein die Erteilung einer Restschuldbefreiung nach einer abgeschlossenen Privatinsolvenz vom 17.08.2021, welchen die Schufa nach eigenen Vorgaben hätte inzwischen löschen müssen, behindern mich in meinen finanziellen Angelegenheiten.
Sind Sie der Meinung, mir in dieser Angelegenheit helfen zu können?
Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag,
wahrscheinlich ist es sinnvoll, zunächst mit Proceed zu klären, um welche Forderung es geht. Dies können Sie mit Hilfe einer Datenschutzauskunft nach Art. 15 DSGVO machen. Wenn hier Klarheit besteht, lässt sich vermutlich besser der Eintrag bei der Schufa angehen.
Wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, können die Anwaltskosten über die Rechtsschutzversicherung abgerechnet werden. Es müsste dann zuerst eine Kostendeckungsanfrage gestellt werden.
Viele Grüße
Thomas Feil
Wie geht man denn vor, wenn an eine Einfamilienhausadresse ein Schreiben zugeht mit einem völlig unbekannten Namen?
Wir wohnen seit über 10 Jahren hier und das Haus ist seit 1939 in Familienbesitz. Den Namen gab es also seit Anbeginn der Zeit hier nicht.
Kommt laut Google-Bewertungen wohl nicht zum ersten mal vor.
Die Proceed Bots wollen aber nur mit mir kommunizieren, wenn ich ein Aktenzeichen nenne.
Ich kann den Brief aber schlecht aufmachen, ohne gegen den Datenschutz zu verstoßen.
Ich würde den Brief eigentlich zur Post bringen wollen und mit dem Vermerk “unbekannt an dieser Anschrift” zurückbringen lassen.
Ist das anzuraten?
Hallo,
ich würde das Schreiben ignorieren. Wenn es rechtlich von Bedeutung ist, muss der Versender den Zugang beweisen. Hier trifft Sie keine rechtliche Verantwortung für Briefe, die ihnen unverlangt zugesandt werden.
Viele Grüße
Thomas Feil
Frage: Kann Proceed CS durchaus auch gefälschte (→ selbst erstellte) Vollmachten versenden?
Proceed CS stellt eine Forderung an uns, die schon zuvor in 3 verschiedenen Händen lag: 1.: RAs Wendt & Henle, 2.: Lindorff, 3.: Intrum Deutschland; – stellte mithilfe solch eines Schreibens der Gläubigerbank aber so dar, als ob SIE diese Forderung von der Gläubigerin (Santander-Bank) aufgekauft hätte.
Es ist in dem uns vorliegenden Dokument eindeutig sichtbar, dass es ein Santander-Schreibblatt ist, das durch Verwischung (mehrfach kopiert?) schlecht leserlich, aber klarer Proceed-Schrifttext enthält.
– Übrigens hätte ich über Intrum auch etwas interessantes zu berichten: 9 Mal habe ich die um eine Forderungsaufstellung gebeten, in fast 4 Jahren! – Die haben nicht einmal irgendwie reagiert. Und wenn ich nicht ein Schriftstück “provoziert” hätte (habe einmal 20 statt 25 Euro überwiesen und bekam dann eine – standardmäßige – Mahnung), läge uns kein einziges Schriftstück von denen vor. Keine Übernahmeerklärung, Forderungsbezeichnung… nichts!
Besten Dank!
Sie brauchen hierauf nicht zu antworten, es wird Ihnen vll. in anderen Fällen hilfreich sein, diese Fälle zu wissen!
Selbstverständlich würde ich mich über Ihren (kleinen) Kommentar freuen!
Hallo,
ich habe bisher nicht erlebt, dass Proceed gefälschte Vollmachten oder selbst erstellte Vollmachten übermittelt. Ihre anderen Beschreibungen komme ich aber aus Mandatserfahrungen bestätigen. Immer wieder ist es nicht möglich, von Proceed oder anderen Gläubigern nachvollziehbare Forderungsaufstellungen und auch Forderungsabtretungen zu bekommen. eine Zahlung ins Blaue hinein an Proceed kann ich nicht empfehlen, da damit das Risiko verbunden ist, dass weitere oder andere Forderungen von Proceed geltend gemacht werden.
Viele Grüße
Thomas Feil