Nach unserer Beobachtung ist Kapitalanlagebetrug und Scamming weit verbreitet. Über Online-Werbung wird bei angehenden Kunden ein seriöser und attraktiver Eindruck erweckt.
Hohe Gewinnversprechen und der Verweis auf andere bereits erfolgreich tätige Anleger sollen Kunden motivieren, Einzahlungen vorzunehmen.
Zwei wichtige Hinweise:
- Ein seriöser Anbieter wird Ihnen niemals eine bestimmte Rendite versprechen, die erheblich über den sonst marktüblichen Zinsen oder Renditen liegt und Sie dazu nachdrücklich auffordern, hohe Geldsummen einzuzahlen.
- Ein seriöser Broker wird Sie nicht drängen, Gelder einzuzahlen. Dies gilt insbesondere für angebliche Steuerforderungen und Steuerzahlungen, die direkt an den Broker zu zahlen sein sollen.
Kapitalanlagebetrug nach telefonischer Beratung
Vielfach wird ein Online-Betrug über das Telefon durchgeführt. Kunden sind am Telefon gut zu überzeugen, so die Erfahrung der Anbieter..
Dabei werden auch persönliche Dinge erörtert. Der Ansprechpartner gibt, so zumindest der Anschein, auch Einzelheiten seines Privatlebens preis.
Mit solchen vertrauensbildenden Maßnahmen wird dann die Basis für den weiteren Betrug bereitet.
Joint Account
Teilweise haben wir erlebt, dass die Broker sich als Ehepartner des Kunden aus-geben, um eine angeblich oder tatsächliche Zugriffsmöglichkeit auf Handelskonten zu erlangen. Dann besteht die Schwierigkeit, dass der Ansprechpartner des Bro-kers nicht mehr von Handlungen ausgeschlossen werden kann.
Nach deutschem Recht entsteht eine Bevollmächtigung. Mit anderen Worten: Es ist dann die Frage, wem letztendlich das Guthaben auf dem Handelskonto gehört. Es ist dann nicht mehr so einfach, ohne Zustimmung des weiteren Inhabers des Joint Accounts Gelder auszahlen zu lassen.
Wie kann ich mich gegen die täglichen Anrufe des Brokers wehren?
Mandanten berichten uns, dass nach einer Verweigerung weiterer Zahlungen fast täglich Anrufe des Brokers mit unterschiedlichem Inhalt erfolgen. Mal wird gedroht, mal wird darauf hingewiesen, dass die Gelder verschwinden können oder dass be-hördliche Maßnahmen drohen. Alle Erzählungen und Geschichten haben immer den Zweck, die Betroffenen einzuschüchtern und zu weiteren Zahlungen zu bewegen.
Häufig ist insbesondere der Verweis darauf, dass vor einer Auszahlung eine Steuer direkt an den Broker zu zahlen ist. Wenn eine solche Forderung an Sie gerichtet wird, sollten Sie auf keinen Fall eine Zahlung leisten. Niemals (!) wird eine Steuer direkt an den Broker zu zahlen sein.
Sie können nur versuchen, die jeweiligen Telefonnummern der Ansprechpartner des Brokers zu blockieren. Zwar wird dann der Broker versuchen, mit immer neuen Telefonnummern einen Kontakt herzustellen, dann bleibt Ihnen vermutlich nur die Möglichkeit, keinen Anruf mehr entgegenzunehmen, dessen Telefonnummer Sie nicht einordnen können.
Warum sind die Täter noch im Internet zu finden?
Wiederholt werden wir gefragt, warum Scammer nicht einfach abgeschlatet werden.
Betrügerischen Brokern kommt zu Hilfe, dass internationale Regelungen und internationale Rechtsverfolgung wenig ausgeprägt sind. Die Drahtzieher sitzen zumeist außerhalb von Europaund agieren mit wechselnden Internetseiten. Wenn ein Internetauftritt abgeschaltet wurde, entsteht sofort eine neue Internetpräsenz, die wiederum Kunden anlocken soll.
Ungewöhnliche Zahlungsmethoden
Betrügerische Online-Broker bevorzugen ungewöhnliche Zahlungswege und verlangen vielfach Überweisungen mit Bitcoin und anderen digitalen Assets, um dann danach Überweisungsdaten zu verschleiern. Beliebt sind auch Zahlungen über Kreditkarten.
Sie sollten auf jeden Fall hellhörig werden, wenn Zahlungen auf ein Konto verlangt werden, dessen Inhaber und Berechtigter des Kontos nicht den Namen des Finanzdienstleisters anzeigt. Eine Vielzahl der Geldanleger sind gutgläubig und klären nicht ab, warum der Kontoberechtigte ein völlig anderes Unternehmen ist als der Online-Broker, mit dem Sie über Ihre Geldinvestitionen gesprochen haben.
Wenn Sie bei einer deutschen Bank ein Konto eröffnen wollen oder ein Depot er-öffnen wollen, müssen Sie diverse Dokumente und Erklärungen unterzeichnen. Auch umfangreiche Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Zahlungsdienst-leisters werden Vertragsbestandteil.
Auffällig ist, dass bei allen Betrugsfällen wenige oder keine Vertragsdokumente vom Broker überreicht worden sind. Teilweise werden auf den Internetseiten Ver-tragsbedingungen veröffentlicht.
Ein ausdrücklich schriftlicher Vertrag wurde nach unserer Erfahrung im Falle eines Betruges noch nie unterzeichnet. Wenn Sie also keine Vertragsdokumente von Tradex24 erhalten haben, deutet dies auf einen unseriösen Anbieter hin.
Wie kann ich nun mein Geld zurückholen?
Ihnen liegen nun wichtige Informationen über Tradex24 vor. Jetzt müssen Sie entscheiden, ob Sie auf die Forderungen des Brokers Tradex24 nach weiteren Zahlungen eingehen wollen oder lieber alles Energie in die Rückforderung der eingezahlten Gelder stecken.
Wir unterstützen Sie gern und helfen Ihnen, Ihr Geld zurückzuholen. Nutzen Sie unsere Erfahrung und nehmen Sie mit uns unter kanzlei@recht-freundlich.de Kontakt auf. Sie erhalten unverzüglich eine Rückmeldung.