Broker-Betrug ist ein Massenphänomen, wie uns die Polizei wiederholt in Gesprächen bestätigt hat. Die Betrüger schalten Werbeanzeigen, werben teilweise mit Prominenten, ohne Wissen der genannten Berühmtheiten, und “ködern” mit tollen Gewinnen, die erreicht werden können.
Bei dem Anbieter Libertex ist zu befürchten, das Ihre Einzahlungen abhanden kommen. Sie sollten gezielt und schnell handeln. Das müssen Sie wissen::
Kein seriöser Broker wird Ihnen eine bestimmte Rendite versprechen. Kein seriöser Broker wird Sie zu Einzahlungen drängen.
Anlagebetrug: Eine strafbewehrte Tat!
Im deutschen Strafrecht gibt es eine eigene Gesetzesnorm “Kapitalanlagebetrug, die in § 264a Strafgesetzbuch, Abkürzung “StGB”. Diese Erscheinungsform des Betruges soll gezielt eingedämmt werden. Das jedenfalls wünscht sich die Gesetzgebung. Daneben sind Rechtsvorschriften zur Geldwäsche wiederholt für Betrugsfälle bedeutsam..
Im Strafgesetzbuch heißt es: “Wer im Zusammenhang mit 1. dem Vertrieb von Wertpapieren, Bezugsrechten oder von Anteilen, die eine Beteiligung an dem Ergebnis eines Unternehmens gewähren sollen, oder 2. dem Angebot, die Einlage auf solche Anteile zu erhöhen, in Prospekten oder in Darstellungen oder Übersichten über den Vermögensstand hinsichtlich der für die Entscheidung über den Erwerb oder die Erhöhung erheblichen Umstände gegenüber einem größeren Kreis von Personen unrichtige vorteilhafte Angaben macht oder nachteilige Tatsachen verschweigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.”
Warum sind die Täter noch im Internet zu finden?
Betroffene fragen uns immer wieder, warum trotz eines Betruges die Scammer im Internet noch zu finden sind.
Betrügerischen Brokern kommt zu Hilfe, dass internationale Regelungen und internationale Rechtsverfolgung wenig ausgeprägt sind. Die Drahtzieher sitzen zumeist außerhalb von Europaund agieren mit unterschiedlichen Internetauftritten. Wenn eine Internetseite abgeschaltet wurde, entsteht unter neuem oder ähnlichem Namen eine neue Internetpräsenz, die wiederum Kunden ansprechen soll.
Hier ist es der Staatengemeinschaft noch nicht gelungen, international effektive Regeln zu vereinbaren, um Fraud-Brokern das Handwerk zu legen.
Welche Behörde ist für Broker wie Libertex im Internet zuständig?
Mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Abkürzung BAFin) möchte der Gesetzgeber sicherstellen, dass das Finanzsystem funktioniert, stabil und integer ist. Geldanleger und Bankkunden sollen dem Finanzsystem vertrauen.
Mit über 2.000 Beschäftigten ist die BaFin eine der großen Behörden in Deutschland. Die Behörde hat ihren Sitz in Frankfurt und Bonn.
Die BaFin beaufsichtigt über 1.500 Banken, über 1.100 Finanzinstitute, Zahlungsinstitute und auch Zweigniederlassungen ausländischer Kreditinstitute. Des Weiteren werden Versicherer, Pensionsfonds, Kapitalverwaltungsgesellschaften und inländische Fonds von der BaFin beaufsichtigt.
Weiterhin hat die BaFin die Marktaufsicht und soll so gewährleisten, dass die Verhältnisse in den Märkten fair und transparent sind und die Verbraucher geschützt werden.
Zu den Aufgaben gehört es ferner, Geldwäscherei und Finanzierung von Terrorismus zu stoppen. Germäß den juristischen Rahmenbedingungen dürfen deshalb in Deutschland Bank-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsgeschäfte nicht ohne staatliche Erlaubnis angeboten werden. Die BaFin überwacht dieses Verbot und wurde dazu vom Gesetzgeber mit weitreichenden Eingriffs- und Ermittlungskompetenzen ausgerüstet.
Nach unserer Beobachtung ist die BaFin aber leider überlastet. Maßnahmen gegen betrügerische Broker, insbesondere mit ausländischem Sitz, werden häufig verzögert eingeleitet. Auch Warnhinweise, die andere Verbraucher und Anleger vor Betrug schützen könnten, erfolgen nach unserer Erfahrung erst nach Monaten, nach-dem ein Scam oder Betrug der BaFin angezeigt wurde.
Es bestehen daher erhebliche Zweifel, ob die zuvor beschriebenen Aufgaben von der BaFin wirklich erfolgreich wahrgenommen werden. Nicht nur der Fall Wirecard, sondern auch der weit-verbreitete Betrug durch Onlinebroker beeinträchtigen erheblich das Vertrauen der Verbraucher in das Finanzsystem.
Nach unserer Meinung wird hier die BaFin trotz einer Mitarbeiterzahl von über 2.500 ihren Aufgaben nicht gerecht. Gern können Sie unten in den Kommentaren Ihre Erfahrungen mit der BaFin schildern, wenn Sie einen Scam oder Betrug angezeigt haben.
Der Trick mit dem Demokonto
Betrügerische Broker verwenden immmer wieder kostenfreie Demokontos als Lockmittel. Diese Demokontos sind manipuliert. Vielleicht ist Ihnen ein solches Demokonto für Kapitalanlagen von Ihrer Bank bekannt.
In einem Betrugsfall werden Trades simuliert, so dass mehr Gewinne als Verluste entstehen. Für die Anleger entsteht das Gefühl, sie könnten mehr Geld erwirtschaften.
Wenn dann Zahlungen fließen, war der betrügerische Broker erfolgreich.
Keine AGB und kein Vertrag
Vertragsdokumente sind gesetzliche Pflicht und völlig normal im Umgang mit Banken und Zahlungsdienstleistern und auch mit Brokern. Nur so sind die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien geklärt.
Typisch bei deutschen Finanzdienstleistern ist die sogenannte “SCHUFA-Klausel”, die einen Datenaustausch über ihre wirtschaftliche Situation mit der SCHUFA genehmigt. Banken wollen sich so vor Zahlungsausfällen schützen.
Bei den unseriösen Online-Brokern soll der Vertragsschluss möglichst einfach sein. Mit einer Registrierung ist man Kunde. Vertragsdokumente sind nicht notwendig und werden vermieden. Ohne Vertrag ergeben sich erhebliche Unsicherheiten, welche Rechte und Pflichten die Vertragspartner haben.Haben sie keine Vertragsdokumente von Libertex bekommen, sollten Sie sofort von weiteren Zahlungen Abstand nehmen und die Situation kritisch bewerten. Es besteht ein Betrugsverdacht und sie sollten mithilfe eines Anwalts die Situation klären und überprüfen.
Welchen Wert haben Auszahlungsbestätigungen?
Die Geschäfte mit unseriösen Anbietern entwickeln sich häufig über Monate und langsam. Auszahlungswünsche der Kunden werden erst nach einiger Zeit geäußert. Der Broker schildert dann verschiedene Sachverhalte, warum Gelder nicht zurückgezahlt werden können. Häufig kommt dann das Argument, dass vor der Auszahlung Steuern an den Brokern zu zahlen sind. Dann würde auf jeden Fall sofort eine Auszahlung erfolgen.
Erfolgt dann diese weitere Einzahlung, erwartet der Kunde zurecht nachfolgend eine Auszahlung. Wenn diese dann nicht innerhalb einer überschaubaren Zeit eintritt, kommen Nachfragen seitens des Kunden. Um diese abzuwehren, werden von den Betrügern vielfach „Zahlungsbestätigungen“ übermittelt.
Solche Zahlungsbestätigungen sind gefälscht. Auch Bankbelege oder Behördenbestätigungen, die entsprechende Zahlungsabschlüsse darstellen sollen, erweisen sich als Fälschungen.
Geld kommt bei den Kunden nicht an. Mit immer neuen Darstellungen und angeblichen technischen Problem wird erklärt, warum Zahlungen nicht erfolgen.
Mit erfahrenen Anwalt gegen Libertex vorgehen
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Sie erhalten eine kostenlose Ersteinschätzung. Dann können Sie entscheiden, ob Sie uns mit der Geltendmachung Ihrer Forderungen beauftragen wollen.