Geld zurückholen von DUMBLL? Betrug?

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Wir stellen fest, dass Broker-Betrug und die Abzocke mit Trading-Plattformen weit verbreitet sind. Mithilfe von Werbeanzeigen wird bei angehenden Kunden der Eindruck erweckt, dass der Anbieter seriös ist. Ist DUMBLL ein Anlagebetrug?

Zwei wichtige Hinweise:

  1. Niemals werden Sie von einem seriösen Broker erleben, dass dieser Ihnen eine hohe Rendite verspricht.
  2. Kein seriöser Broker wird Sie auffordern, Steuern direkt an ihn zu zahlen. Kommt eine solche Aufforderung, können Sie von einem Betrug ausgehen und sollten sich anwaltlich beraten lassen.

Anlagebetrug am Telefon

Bemerkenswert ist, dass betrügerische Broker im Schwerpunkt per Telefon agieren. Offensichtlich ist es möglich, am Telefon Kunden besser und intensiver zu überzeugen.

Dabei werden auch persönliche Dinge besprochen. Der Ansprechpartner gibt, so zumindest der Anschein, auch Privates preis.

Über die Telefonate gewinnen Anleger Vertrauen und haben den Eindruck. Sie können sich auf den Broker verlassen. Dieses Vertrauen wird dann schamlos ausgenutzt.

Joint Account

Teilweise haben wir erlebt, dass die Broker sich als Ehepartner des Kunden ausgeben, um eine angeblich oder tatsächliche Zugriffsmöglichkeit auf Handelskonten zu erlangen. Dann besteht die Schwierigkeit, dass der Ansprechpartner des Brokers nicht mehr von Handlungen ausgeschlossen werden kann.

Nach deutschem Recht entsteht eine Bevollmächtigung. Mit anderen Worten: Es ist dann die Frage, wem letztendlich das Guthaben auf dem Handelskonto gehört. Es ist dann nicht mehr so einfach, ohne Zustimmung des weiteren Inhabers des Joint Accounts Gelder auszahlen zu lassen.

Wie kann ich mich gegen die täglichen Anrufe des Brokers wehren?

Mandanten berichten uns, dass nach einer Verweigerung weiterer Zahlungen fast täglich Anrufe des Brokers mit unterschiedlichem Inhalt erfolgen. Mal wird gedroht, mal wird darauf hingewiesen, dass die Gelder verschwinden können oder dass behördliche Maßnahmen drohen. Alle Erzählungen und Geschichten haben immer den Zweck, die Betroffenen einzuschüchtern und zu weiteren Zahlungen zu bewegen.

Häufig ist insbesondere der Verweis darauf, dass vor einer Auszahlung eine Steuer direkt an den Broker zu zahlen ist. Wenn eine solche Forderung an Sie gerichtet wird, sollten Sie auf keinen Fall eine Zahlung leisten. Niemals (!) wird eine Steuer direkt an den Broker zu zahlen sein.

Sie können nur versuchen, die jeweiligen Telefonnummern der Ansprechpartner des Brokers zu blockieren. Zwar wird dann der Broker versuchen, mit immer neuen Telefonnummern einen Kontakt herzustellen, dann bleibt Ihnen vermutlich nur die Möglichkeit, keinen Anruf mehr entgegenzunehmen, dessen Telefonnummer Sie nicht einordnen können.

Warum werden die Betrugsseiten nicht abgeschaltet?

Wiederholt werden wir gefragt, warum Scammer nicht abgeschaltet werden.

Betrügerischen Brokern kommt zu Hilfe, dass internationale Regelungen und internationale Rechtsverfolgung nur wenig vorhanden sind. Die Drahtzieher sitzen zumeist nicht in Europa und agieren mit wechselnden Webseiten. Wenn eine Internetseite gesperrt wurde, entsteht unter neuem oder ähnlichem Namen eine neue Internetpräsenz, die wiederum Kunden ansprechen soll.

Auch einige Geldinstitute und Banken fördern Zahlungsströme durch einen laschen Umgang mit den gesetzlichen Regelungen zur Geldwäsche. Die EU hat Vorschriften erlassen, um Geldwäsche zu verhindern. Unsere Beobachtung ist, dass trotzdem ungewöhnliche Zahlungsaktivitäten über Konten bei europäischen Banken möglich sind, ohne dass Banken und Zahlungsdienstleister eingreifen. Zahlungsdienstleister müssten – so der Gesetzgeber – prüfen, woher Zahlung kommen und ob diese legal sind. Vielfach unterbleibt dies.

Ungewöhnliche Zahlungsmethoden

Scam-Broker bevorzugen ungewöhnliche Zahlungsmethoden und nutzen vielfach Zahlungen mit Kryptowährungen, um dann hinterher Überweisungsdaten zu verschleiern. Gern gesehen sind auch Kreditkartenzahlungen.

Sie sollten auf jeden Fall vorsichtig werden, wenn Zahlungen auf ein Bankkonto verlangt werden, dessen Kontoberechtigter und Inhaber des Kontos nicht den Namen des Finanzdienstleisters aufführt. Viele Geldanleger sind gutgläubig und prüfen nicht nach, warum der Inhaber des Kontos einen anderen Namen hat als der Online-Broker, mit dem Sie über Ihre Geldinvestitionen gesprochen haben.

Wenn Sie bei einer deutschen Bank ein Konto eröffnen wollen oder ein Depot eröffnen wollen, müssen Sie diverse Dokumente und Erklärungen unterzeichnen. Auch umfangreiche Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Zahlungsdienstleisters werden Vertragsbestandteil.

Auffällig ist, dass bei allen Betrugsfällen wenige oder keine Vertragsdokumente vom Broker überreicht worden sind. Teilweise werden auf den Internetseiten Vertragsbedingungen veröffentlicht.

Ein ausdrücklich schriftlicher Vertrag wurde nach unserer Erfahrung im Falle eines Betruges noch nie unterzeichnet. Wenn Sie also keine Vertragsdokumente von DUMBLL erhalten haben, deutet dies auf einen unseriösen Anbieter hin.

Wie kann ich nun mein Geld zurückholen?

Sie müssen sich entscheiden, ob Sie dem Broker DUMBLL weiter vertrauen wollen oder professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen wollen. Nach unserer Erfahrungen ist es neben allen Emotionen und Enttäuschungen über DUMBLL sachgerecht und zielgerecht zu reagieren.

Gern helfen wir Ihnen mit unseren Erfahrungen, um gegen DUMBLL vorzugehen.

Nehmen Sie mit uns unter kanzlei@recht-freundlich.de Kontakt auf und schildern Sie kurz Ihren Fall. Eine Schilderung in Stichworten ist ausreichend.


Wir sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig
2% unseres Gesamtumsatzes spenden wir an die Welthungerhilfe
 

Rechtsanwalt Thomas Feil in den Medien

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